Memmingen (hku). - Ein renommiertes und traditionsreiches Unternehmen gibt auf: Das Teppichhaus Bilgram in der Maximilianstraße wird geschlossen. 'Aufwand und Ertrag stehen mittlerweile in keinem vertretbaren Verhältnis mehr', bedauert Firmeninhaber Heinz Bilgram. Das 1907 gegründete und in dritter Generation geführte Fachgeschäft leidet unter den allgemeinen wirtschaftlichen Problemen. Aufgrund der konjunkturellen Lage gebe es eine 'Kaufzurückhaltung', klagt Bilgram. Seiner Auffassung nach wird sich die wirtschaftliche Situation 'auf Jahre hinaus' nicht verbessern.
Dies sei ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung gewesen, das Teppichhaus zu schließen. Darüber hinaus habe er ein 'Abwenden der jungen Generation von wertvollen Gegenständen' beobachtet. 'Und dazu gehören viele Teppiche.' Als Konsequenz daraus die Firmenphilosophie zu ändern und verstärkt Billigprodukte anzubieten, 'ist nicht mein Stil', so der Firmeninhaber. Bilgram ist davon überzeugt, dass es in Memmingen 'nie mehr ein Teppichgeschäft dieser Art geben wird'. Zehn Mitarbeiter sind derzeit noch bei dem Unternehmen beschäftigt, in früheren Zeiten waren es mehr als 30. Durch die Schließung des Teppichhauses Bilgram steht in Kürze in der Memminger Innenstadt ein weiteres großes Ladenlokal leer. Einen Steinwurf entfernt, im Erdgeschoss des Maxx-Forums, wird derzeit ebenfalls ein Großteil der Geschäftsfläche nicht bewirtschaftet.