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Dank für die Hilfe aus dem Allgäu

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Dank für die Hilfe aus dem Allgäu

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    Bischof da Rocha und Pater Sabino Gentili aus Brasilien zu Gast in Eggenthal und Kaufbeuren Eggenthal/Kaufbeuren (fk). Zwei Tage lang hielten sich Bischof Jaime Vieira da Rocha und Pater Sabino Gentili aus Brasilien in Eggenthal auf, um dem dortigen 'Freundeskreis der Brasilien-Hilfe' für die bisherige Unterstützung zu danken. Zum Abschluss ihres Aufenthaltes zelebrierten sie in der Kaufbeurer Pfarrkirche St. Martin einen festlichen Pontifikalgottesdienst, der von einem Gospelchor musikalisch gestaltet wurde.

    Als praktizierte Solidarität und als einen Akt der sozialen Gerechtigkeit versteht der Eggenthaler Arbeitskreis die seit 1991 bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zu kirchlichen Einrichtungen in der Diözese an der Nordostküste Brasiliens. In dem südamerikanischen Staat leben zwei Drittel der Bevölkerung in Armut. Remigius Kirchmaier, Christine Beer, Elisabeth Treml und Rosina Kirchmaier hatten als die Aktiven des Freundeskreises ein umfangreiches Proramm vorbereitet. Nach einem Empfang im Pfarrheim und anschließendem ersten Gedankenaustausch fand am nächsten Tag in der Eggenthaler Pfarrkirche ein Gottesdienst statt. Am Nachmittag wurden bei schönstem Wetter im Pfarrgarten auch die Kinder in die Begegnung mit einbezogen, weil die finanzielle Hilfe vor allem auch den Kindern Südamerikas zugute kommen soll. Ihnen fehle es vielfach am Nötigsten und eine Schul- und Berufsausbildung sei für sie sehr wichtig.

    In einem Lichtbildervortrag zeigte Pater Sabino die landschaftlich schöne Küstenregion am Atlantik auf, schilderte aber auch die unvorstellbar große Kluft zwischen Arm und Reich. Die Kirche nehme sich zwar sehr der Linderung der Armut an, sei dabei aber auf die Unterstützung von außen angewiesen. Pater Sabino zeigte die Projekte auf, die in den vergangenen Jahren mit deutscher Hilfe gebaut wurden und die der Bevölkerung wieder Hoffnung und Lebensmut gegeben hätten. So wurden ein Seniorenheim und ein Kindergarten errichtet. Durch Hilfe zur Selbsthilfe entstand ein ganzes Wohngebiet mit mehreren Häuserzeilen. 'Dem Glauben muss tätige Hilfe folgen, das ist die Botschaft, die wir vermitteln wollen.'

    Große Dürre

    Bischof Rocha hatte Bilder aus seiner weiter im Landesinneren gelegenen Diözese mitgebracht. Dort herrscht große Dürre, weshalb der Bau von Brunnen und Wasserspeichern zu den wichtigsten Projekten gehört.

    Remigius Kirchmaier, Sprecher des Freundeskreises, sagte, ein derartiger Gedankenaustausch öffne den Menschen die Augen für die Nöte in der Welt. Den Bedürftigen in den benachteiligten Ländern werde die Hoffnung gegeben, nicht allein gelassen zu sein.

    Im Pontifikalgottesdienst in der Kaufbeurer St.-Martins-Kirche wandte sich Bischof Rocha in portugiesischer Sprache, übersetzt von Pater Sabino, an die Gläubigen. Gab die musikalische Umrahmung durch den Gospelchor dem Gottesdienst schon eine besondere Note, so war zum Abschluss ein Lied in sorbischer Sprache, vorgetragen von einer Reisegruppe aus Dresden/Meißen, noch eine weitere außergewöhnliche Bereicherung.

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