Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Damoklesschwert schwebt über Familien-Vital-Park

Blaichach/Burgberg

Damoklesschwert schwebt über Familien-Vital-Park

    • |
    • |

    Betretene Gesichter gab es im Gemeinderat Blaichach, als Bürgermeister Otto Steiger die jüngste Negativ-Entwicklung beim Familien-Vital-Park in der Nachbargemeinde Burgberg offenlegte. Beide Kommunen tragen je zur Hälfte die Freizeiteinrichtung mit unbeheiztem Naturbad, Café und Ferienwohnungen.

    Weil sich nach den hohen Fehlbeträgen der letzten Sommer-Öffnungszeiten nun auch ein Defizit im erstmals aufgenommenen Winterbetrieb andeutet, muss Blaichach einschließlich der Pacht heuer 80000 Euro an Kapital nachschießen. In ihren Redebeiträgen machten die Räte klar, dass es so nicht weitergehen darf. Rathaus-Chef Steiger sprach von einem "Damoklesschwert", das über der Einrichtung schwebt.

    Der Beirat des Vital-Parks hat bereits reagiert, wie Steiger berichtete. Die Preise für Saisonkarten sollen drastisch nach unten gefahren werden, um das Bad nach dem schlechten Sommer 2008 attraktiver zu machen. Nur noch von 20 Euro (für ein Kind) bis 90 Euro (für eine Familie) für die gesamte Saison wird künftig die Spannbreite reichen, mehr nicht.

    Doch das Badewasser heizen?

    Die Installation einer Heizungsanlage, um die zum Teil niedrige Wassertemperatur der Badebecken zu erhöhen, hält Steiger genauso wie jüngst sein Burgberger Amtskollege Dieter Fischer hingegen für finanziell nicht vertretbar. Steiger: "Das ist momentan nicht zu schultern". Ganz anders sieht das SPD-Ratsmitglied Christian Matzek. Er hält es für geboten, die Strukturen der Einrichtung zu verändern, nachdem die Geschäftsführerin des Vital-Parks einen guten Job mache und das Defizit dennoch so hoch sei. Da dürfe der Einbau einer Heizungsanlage kein Tabu sein.

    Ratsmitglied Udo Metzler (Parteifreie Wähler, PW) verlangte hingegen rigorose Kürzungen bei den Personalkosten. Anna-Maria Bertele (Freie Wähler) stellte die Weiterführung des Winterbetriebs in Frage.

    Das Blaichacher CSU-Ratsmitglied Georg Gast ist Beiratsmitglied für den Vital-Park. Er zeigte sich ratlos, wie das unbefriedigende Ergebnis in den Griff zu bekommen sei. Ihm ist aufgefallen, dass wenigstens Blaichacher Bürger die Einrichtung eher annehmen als Burgberger, obwohl das Bad ja direkt vor deren Haustür steht.

    Nach einem "Plan B" fragte gar Andrea Uth (Grüne). Wenn es auch 2009 so schlecht laufe, müsse man sich etwas für den Fortbestand überlegen, sagte sie.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden