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Damit aus dem Junior ein schlaues Kerlchen wird

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Damit aus dem Junior ein schlaues Kerlchen wird

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    Memmingen (ver). Ein kleiner rot-weiß gestreifter Greifring schaukelt sanft auf dem Wasser. Er ist das Objekt der Begierde für den kleinen Tim. Mit weit aufgerissenen Augen und ausgestrecktem Ärmchen paddelt der acht Monate alte Bub auf den Ring zu. Seine Mutter Eva Fröhlich hat den Bub vorsichtig unter den Armen gefasst und schiebt ihn behutsam an. Eva und Tim Fröhlich gehören zu einer der zwei Gruppen, die derzeit den Baby-Schwimmkurs der DJK Memmingen-Ost absolvieren. Dafür treffen sich die Mütter und Kinder dienstags um 15.15 Uhr mit Kursleiterin Birgitt Schiwek im Memminger Klinikum, wo ihnen ein Becken zur Verfügung steht. 'Wir sind froh, dass wir hier sein dürfen', so Schiwek, 'denn so kleine Babys brauchen schon eine Wassertemperatur von etwa 33 Grad. Im Hallenbad wäre das Wasser für sie zu kalt'. Zudem herrsche hier eine ruhige Atmosphäre, die ebenfalls sehr wichtig sei. Eine halbe Stunde sind die Mütter und ihre Kinder im Wasser, danach kommt um 15.50 Uhr die zweite Gruppe.

    Insgesamt zehn Mal trifft sich ein Kurs. Dabei werden die Kinder zunächst ans nasse Element gewöhnt: 'Wir schöpfen mit Hand und Becher Wasser und lassen es den Kindern über Rücken und Schultern laufen, um ihnen die Angst zu nehmen.' Den Müttern der Babys zeigt Schiwek Haltegriffe und wie sie ihre Kinder dazu anregen, sich im Wasser zu bewegen. Später werden die Kinder, die in der Regel zwischen vier und sieben Monate alt sind, bei einer Gymnastik im Wasser geschwenkt, damit alle Körperteile in Bewegung kommen. Empfehlenswert ist ein Baby-Schwimmkurs laut Schiwek, weil die Kinder einerseits in ihrer körperlichen Entwicklung gefördert werden. 'Die meisten im Kurs können noch gar nicht krabbeln und haben hier die Möglichkeit, sich frei von der Schwerkraft zu bewegen', so die Kursleiterin. Darüber hinaus gebe es Untersuchungen, die besagen, dass mit der körperlichen auch die geistige Entwicklung gefördert werde. 'Wer mit seinem Kind zum Schwimmen geht, hat nachher ein schlaues Kerlchen', sagt Schiwek und lacht. Zudem sei auch die soziale Komponente nicht zu unterschätzen, fügt sie hinzu: 'Die Kinder versuchen nacheinander zu greifen und schauen sich an. Erste Kontakte entstehen.' Auch die Mütter und Väter kämen so mit anderen Eltern ins Gespräch und könnten sich austauschen. Derzeit sind im ersten Kurs neun, im zweiten acht Babys. 'Eine Gruppe sollte maximal zehn Kinder umfassen', sagt Schiwek. i Weitere Infos zum Babyschwimmen gibt es unter (08331) 6 11 04.

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