Füssen (pm). - Die CSU-Stadtratsfraktion will sich den Erhalt der Ortsteil-Feuerwehren einsetzen. Das wurde bei den Beratungen der Fraktion zum Doppelhaushalt 2006/07 deutlich. Auch sprachen sich die CSU-Stadträte für die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Weißenseer Wehr aus, freilich erst ab dem Haushaltsjahr 2008. Nach ihrem Willen soll die Füssener Feuerwehr mit einem Fahrzeug aushelfen, wenn im Einsatzfall das betagte Weißenseer Feuerwehrauto streikt. Wie berichtet, benötigt die Feuerwehr Weißensee dringend einen Ersatz für das 32 Jahre alte Löschfahrzeug. Ein neues Fahrzeug kostet rund 200 000 Euro, abzüglich der Förderung durch Freistaat und Landkreis müsste die Stadt rund 128 000 Euro aufbringen. In einer Pressemitteilung stellt sich die CSU-Fraktion nun hinter den Vorschlag aus dem Finanzausschuss, diese Finanzmittel zur Neuanschaffung des Fahrzeugs im Doppelhaushalt 2008/09 einzuplanen.
Bürgermeister Christian Gangl und sein Stellvertreter Walter Ganseneder betonten zwar, dass eine frühere Anschaffung als 2008 wünschenswert gewesen wäre. Wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt waren sie sich indes mit den übrigen Fraktionsmitgliedern über eine Verschiebung der Investition einig: 'Im Sinne einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik müssen alle Entscheidungen auch mit Blick auf eine Sanierung des Haushalts getroffen werden', sagte Karin Ketterl. Ursula Lax war sich mit dem Frakionsvorsitzenden Heinz Hipp einig, dass die Feuerwehren von Weißensee und Hopfen für eine schnelle und effektive Brandbekämpfung unentbehrlich seien. Eine Zusammenlegung mit der Feuerwehr Füssen, die von einigen Stadträten angeregt wurde, komme deshalb und mit Blick auf die Signalwirkung für die CSU-Fraktion nicht in Frage. Zum einen sei den Ortsteilen bei der Gebietsreform der Erhalt ihrer eigenen Wehren zugesichert worden. Zum anderen erinnerte Lax an die vielen Einsätze - etwa bei Hochwasser, Verkehrsunfällen oder bei der Sicherung von Großveranstaltungen. In all diesen Fällen könne die Stadt Füssen auf die vielen freiwilligen und gut ausbildeten Helfer der Stadtteil-Feuerwehren nicht verzichten. Außerdem hoben Lax und Hipp den positiven erzieherischen Effekt für die Jugend-Feuerwehrmitglieder hervor. Die Feuerwehrvereine leisteten neben ihrer guten technischen Ausbildung auch wichtige Erziehungsarbeit für Jugendliche in den Stadtteilen, heißt es in der Pressemitteilung.