Die Gefahr lauert am Bahnhof, an Bädern oder Sport- und Freizeitstätten: Die Gauner rücken mit Zangen oder Bolzenschneidern an. Oft dauert der Fahrraddiebstahl nur ein paar Sekunden. Dann flüchten die Diebe mit ihrer Beute.
"Räder aus der Masse" würden häufiger gestohlen als solche, die allein irgendwo stehen, sagt Polizeisprecher Christian Owsinski. In Memmingen wurden im vergangenen Jahr 336 Fahrraddiebstähle von der Polizei erfasst. 2007 waren es 342. "Die Aufklärungsquote liegt bei 5,7 Prozent", so Owsinski weiter. Der Erfolg falle so bescheiden aus, weil die Fahrradbesitzer oftmals ihre individuelle Rahmennummer nicht wüssten. "Es ist wichtig, dass der Eigentümer das Fahrrad beschreiben kann", fährt er fort. Deshalb rät der Polizeisprecher: "Radler sollten sich einen Fahrradpass mit eingetragener Rahmennummer zulegen." Dieser helfe, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren. Außerdem gelte: Das Fahrrad immer abschließen, an feste Gegenstände wie Bäume, Straßenlaternen oder Zäune ketten und in hellen, beleuchteten Bereichen abstellen.
"Und beim Schloss sollte man nicht sparen", sagt Owsinski. Denn billige Exemplare würden meist viel schneller geknackt als hochwertige, massive Produkte.
"Egal, ob Schrottrad oder Renner - alles wird geklaut", betont Polizeisprecher Christian Owsinski. Oft seien es jüngere Leute, die sich etwa nach einer Party fremde Räder "ausleihen" und sie an der nächsten Ecke wieder abstellen. Diese Fahrräder landen im Fundamt. Ein Anruf dort reiche aus, um sie wiederzubekommen.
Gravur im Rahmen
Hat man im Fundamt keinen Erfolg, helfe auch eine Codierung, um den gestohlenen Drahtesel wieder zu finden. Dabei gravierten Fachleute einen 15-stelligen Code in den Rahmen, über den der Besitzer leicht ausfindig gemacht werden könne. "Langfinger, die sich auskennen, lassen ein codiertes Fahrrad stehen", fügt Owsinski hinzu.
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