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Citymanager: Es geht ums Geld

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Citymanager: Es geht ums Geld

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    Stadt will runden Tisch mit Einzelhandel und Organisationen ­ Beispiele aus anderen Städten Kempten (sf). Der Citymananger in Kempten kommt langsam auf die Beine: Für den 1. Juli lädt die Stadt verschiedene Interessenvertretungen an einen runden Tisch, um die Basis für Organisation und Finanzierung herzustellen. Ziel soll sein, ein Citymanagement bis Ende des Jahres zu installieren.

    In den nächsten Tagen werden folgende Organisationen eine Einladung von der Stadt erhalten: Aktionsgemeinschaft, Einzelhandelsverband, Gewerbeverband, Haus- und Grundbesitzerverein, Hotel- und Gaststättenverband, Industrie- und Handelsgremium, Kempten Regio Tourismus, Kreishandwerkerschaft und Wirtschaftsjunioren.

    Laut Dr. Richard Schießl, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung, ist die Aktionsgemeinschaft des Kemptener Einzelhandels als Träger des Citymanagements im Gespräch. Vorgesehen ist die Stelle eines Citymanagers samt Büro und Sekretärin. Schießl rechnet mit einem notwendigen jährlichen Gesamtbudget von 150 000 bis 200 000 Euro. An den Fixkosten für Personal und Büro will sich die Stadt, so der Amtsleiter, 'maßgeblich beteiligen'. Nicht aber an einzelnen Aktionen. Beträge nennt Schießl dabei nicht. Das komme auf das Loch an, das am Ende übrig bleibe.

    So sollen möglichst viele Einzelhändler, Banken, Dienstleister, Gaststätten, Hausbesitzer sowie Handwerks- und Wirtschaftsbetriebe Mitglieder des Trägervereins werden. Nach bisherigen Überlegungen ist der Jahresbeitrag an Umsatz und Mitarbeiterzahl des jeweiligen Unternehmens gekoppelt und soll zwischen 100 und 2400 Euro liegen.

    Sollte sich der runde Tisch am 1. Juli auf diese finanzielle Basis einigen, ist eine Versammlung mit allen potentiellen Mitgliedern geplant. Anschließend, so Schießl, könnte die Ausschreibung gestartet und Ende des Jahres das Büro eingerichtet werden. Vorausgesetzt, es finden sich genügend Mitglieder, die einen Großteil des Budgets aufbringen. 'Alle ins Boot zu bekommen ist eine Illusion und Trittbrettfahrer werden weiter ein Problem bleiben', weiß der Amtsleiter angesichts der vielen Filialisten. Jedoch hat er bereits ein 'Umdenken bei den Filialisten' ausgemacht. Koordinator und Animateur

    Augsburg/Kaufbeuren (sf). In manchen Städten gibt es bereits einen Citymanager, beispielsweise in Augsburg und Kaufbeuren. Augsburg: In Augsburg gibt es seit drei Jahren einen Citymanager mit Büro, einer Sekretärin, einem weiteren Mitarbeiter und Praktikanten. Getragen wird das Büro von dem Verein City Initiative Augsburg (CIA) mit 200 Mitgliedern ­ viele Einzelhändler, Kaufhäuser und Dienstleister, Banken, Wirtschaftsbetriebe bis hin zu Parteien und Interessengruppen. Sie erbringen mit Jahresbeiträgen von 360 bis 4920 Euro die Hälfte des Budgets von insgesamt 300 000 Euro. 50 000 Euro kommen von der Stadt, 100 000 Euro aus Sponsoring und ABM-Maßnahmen. Neben der Öffentlichkeitsarbeit sieht sich Citymanager Peter Grab hauptsächlich als Koordinator und Animateur. So trete das Citymanagement nur selten als Veranstalter auf, sondern animiere Geschäfte und Organisationen zu Aktionen. Dabei kämen jährlich Leistungen von zusätzlich fast einer halben Million Euro zusammen. Kaufbeuren: Seit September vergangenen Jahres gibt es einen Citymanager mit Büro und einer 15-Stunden-Kraft in Kaufbeuren. Jahresbudget: rund 80 000 Euro. Die werden zum einen aufgebracht von 129 Mitglieder mit einem durchschnittlichen Jahresbeitrag von 500 Euro; maximal 20 Prozent des Budgets trägt die Stadt Kaufbeuren. Wobei sie zum Start eine Einmalzahlung von 25 000 Euro leistete. Aufgrund des knappen Geldes ist Citymanager Claus Tenambergen gezwungen, für Aktionen jedes Mal Geld zu sammeln.

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