Für ihre Pfleger und Dompteure sind Nashorn, Elefant und Löwe mehr als eine Attraktion: Sie gehören zur Familie und werden bestens betreut. Kritiker sagen: Tiere werden zu Unterhaltungszwecken ausgebeutet.
Nashorn Tsavo kennt nichts anderes als das Zirkusleben. Einen Großteil seiner 40 Jahre – unter Breitmaulnashörnern ist er ein alter Mann – hat Tsavo im Circus verbracht. Wie er wohl auf dieses Leben zurückblickt? Sein Job in der Manege ist, 'seine Schönheit' zu zeigen, erzählt Frank Keller vom Circus Krone. Exoten wie er seien neben waghalsiger Akrobatik und scherzenden Clowns eine 'Säule des Circus'. Es ist eine, auf die man in den Augen von Elisa Hanusch allerdings verzichten sollte. Sie leitet im Allgäu eine Gruppe der bundesweit aktiven Tierrechtsorganisation Animals United und organisiert Demonstrationen vor der Eingangspforte des Circus Krone.
Dieser sei ein 'Paradebeispiel' dafür, wie Tiere gefangen gehalten und zu Unterhaltungszwecken ausgebeutet würden. Einen offenen Brief mit der Bitte, keine Zirkusse mit Wildtieren gastieren zu lassen, haben aus diesem Grund Bürger ans Immenstädter Rathaus geschickt. Das Rathaus in Kempten erreichte hingegen ein offener Brief des Aktionsbündnisses 'Tiere gehören in den Circus', das auf die Bemühungen um die Tiere hinweisen will.
Krone-Zoo: Wer sich selbst von der Tierhaltung beim Circus Krone überzeugen möchte, kann das in den Gastspielorten jeden Tag (außer an Auf- und Abbautagen) ab 10 Uhr tun. 'Wir haben nichts zu verbergen', sagt Keller.
Mehr darüber, wie die Tiere im Circus Krone gehalten und medizinisch versorgt werden, was ein Dompteur zu den Vorwürfen sagt und wie die Tierschützerin Elisa Hanusch argumentiert, lesen Sie in der Mittwochsausgabe unserer Zeitung vom 17.08.2016. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper