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Cem Özdemir und Kinder machen Urlaub im Allgäu - Warum der Bundeslandwirtschaftsminister die Region so liebt

Bundesminister im Allgäu

Cem Özdemir macht Urlaub im Allgäu - Warum er die Region so liebt

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    Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seinen Winterurlaub auf einem Bauernhof bei Oy-Mittelberg verbracht.
    Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seinen Winterurlaub auf einem Bauernhof bei Oy-Mittelberg verbracht. Foto: privat, Collage

    Wo macht ein Landwirtschaftsminister eigentlich Urlaub? Na klar, auf einem Bauernhof. Das dachte sich auch der Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). Der 57-Jährige verbrachte seinen Winterurlaub mit seiner Familie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bei Oy-Mittelberg im Oberallgäu. "Meine Kinder und ich haben ein paar Tage Winterurlaub im malerischen Allgäu gemacht", sagte Özdemir auf Nachfrage unserer Zeitung. Zunächst hatte das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt darüber berichtet.

    Bilder zeigen den Minister auf Langlaufski oder beim Streicheln der Kälber - dabei trägt er eine Mütze mit Logo des VfB Stuttgart. "Während meine Kinder begeistert vom Ski-Kurs waren und ihre Urkunden stolz in den Händen hielten, habe ich mich im Langlaufen versucht", sagt Özdemir.

    Damit ist der Grünen-Minister nicht der erste prominente Politiker, der seinen Urlaub im Allgäu verbringt. Im Sommer vergangenen Jahres machte Bundeskanzler Olaf Scholz Urlaub im Ostallgäu. Und auch der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder erholte sich in der Region.

    Vom Allgäu ist der Minister äußerst angetan: "Mir hat sehr gefallen, dass man in der Gegend noch die Traditionen des Allgäus hochhält: Viele Männer tragen ihren traditionellen Ohrring, es gibt eine lebendige Wirtshauskultur, im Chor wird noch gejodelt, man hilft sich gegenseitig. Gleichzeitig ist man offen für Neues." Cem Özdemir, geboren in Urach auf der Schwäbischen Alb, habe auch sprachlich "mit dem Allgäuerisch praktisch keine Verständigungsprobleme".

    Cem Özdemir beim Bauernhof-Urlaub im Allgäu - "auch über aktuelle Herausforderungen gesprochen"

    Gänzlich abschalten konnte der Landwirtschaftsminister aber doch nicht. Wie sollte er auch, auf einem Bauernhof. "Wir durften den Bauersleuten, die den elterlichen Hof vor ein paar Jahren übernommen haben, auch ein wenig über die Schulter schauen - beispielsweise bei der Tierfütterung", erzählt Özdemir. Und dabei habe er "auch über aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaft gesprochen".

    Der erste Urlaub auf dem Land sei das aber nicht gewesen, sagt Özdemir. Für den Vater zweier Kinder sei es wichtig, dass sein Nachwuchs, der in der Stadt aufwächst, lernt, wie es auf dem Land zugeht und wo das Essen herkommt. Für Städter sei es schnell selbstverständlich, dass die Supermarktregale prall gefüllt sind. "Dafür müssen unsere Landwirtinnen und Landwirte hart arbeiten - verbunden mit allen Unwägbarkeiten", sagt Özdemir. Und darüber spreche er auch regelmäßig mit seinen Kindern.

    Özdemir macht Urlaub auf dem Bauernhof - Verbundenheit zur Natur aus eigener Kindheit

    Seine Verbundenheit zur Natur und den Leuten auf dem Land habe er aus seiner eigenen Kindheit. Als Junge sei er in seiner Heimat stundenlang durch Felder und Wälder gestreift. Özdemir könne nur allen Eltern raten, Ferien auf dem Bauernhof auszuprobieren. Seine Erfahrung sei, "dass man da auch schnell das Gedaddel am Handy vergisst". Auch seine beiden Kinder seien technikaffin, weshalb er aus Erfahrung spreche: "Ich bin wahrscheinlich genauso leidgeprüft durch Tiktok und Playstation wie viele andere in dieser Generation", sagt er und lacht. (Lesen Sie auch: Claudia Roth (Grüne) ist begeistert vom Kempten-Museum im Zumsteinhaus)

    Ob der Bundeslandwirtschaftsminister auch im kommenden Jahr Urlaub auf einem Allgäuer Bauernhof macht? Auswahl gäbe es reichlich - etwa 500 "Mir Allgäuer"-Bauernhöfe in der Region bieten laut Allgäu GmbH Unterkünfte an. "Brezeln und Kässpätzle gibt es dort auch - was will man mehr", sagt Özdemir. Gut, an der Aussprache der Allgäuer Nahrungsmittel muss der Minister dann aber noch etwas feilen.

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