"Dieses Gewusel, das macht einfach Spaß", sagt Susi Römer lachend. Mit "Gewusel" meint sie die vielen Kinder, die im Buron-Freizeitpark in Wertach herumtoben und spielen. Denn in den Händen von Susi und Robert Römer hat sich der Buron zu einem wahren Familienparadies entwickelt. Während man früher nur im Winter zum Skifahren herkam, ist inzwischen das ganze Jahr über etwas geboten. Wenn das Wetter mitspielt, turnen unzählige Kinder an den vielen Spielgeräten, fahren mit dem Bob, gleiten die Tubingbahn hinunter, springen auf den Trampolinen oder sausen mit verschiedenen Gefährten durch die Gegend. Die Eltern entspannen derweil auf der Terrasse des Buron-Stadels bei einer Tasse Kaffee. Seit das Ehepaar Römer 2003 die Buron-Skilifte übernommen hat, gibt es praktisch ständig etwas Neues. Das nächste Projekt: Eine Beschneiung für den Winterbetrieb.
Eigentlich, erzählt Robert Römer, habe man eine Beschneiung nie in Erwägung gezogen - wegen der hohen Kosten. Schließlich seien die Lifte im Privatbesitz, kein Investor stelle sein Geld zur Verfügung. "Unser Motto war immer: Wenn Schnee liegt, fahren wir und sonst halt nicht", sagt Römer. Doch in den vergangenen Wintern habe es sich immer mehr zum Problem entwickelt, dass in den unteren Bereichen des Skigebiets zu wenig Schnee lag - die weiße Pracht musste umständlich aus der Umgebung herangekarrt werden.
Wenn wegen Schneemangels kein Skibetrieb möglich war, mussten laufende Kosten (etwa für TÜV und Versicherung) trotzdem gedeckt werden. Als die Römers schließlich die Erlaubnis bekamen, testweise aus dem Wasser des nahe gelegenen Grüntensees Schnee zu machen, begannen sie endgültig umzudenken.
"Wenn wir keinen Schneiteich und keinen Kühlturm brauchen und das kalte Grüntensee-Wasser heraufpumpen können, sparen wir uns Kosten, die in die Millionen gehen", erklärt Robert Römer. Der Test funktionierte, das Wasser des Sees entpuppte sich als sauber genug für die Schneekanonen. Sobald der Bebauungsplan steht, kann es mit dem Bau der Wasserleitung und der Beschneiung losgehen - die Gemeinde hat grünes Licht gegeben. Geplant sind drei Bauabschnitte. Wenigstens die kritischen Ecken im unteren Liftbereich und bei der Skischule wollen die Römers so bald wie möglich mit Kunstschnee versorgen.
Eines betonen Susi und Robert Römer dabei: Auch wenn die Preise aufgrund der Neuerungen "etwas angepasst" werden müssten, wolle man weiterhin ein günstiges Familienskigebiet bleiben. "Die Leute schätzen unsere Preise", sagt Susi Römer. Nicht nur Einheimische kämen deshalb zum Buron, sondern auch viele Gäste. Das Einzugsgebiet reiche bis nach Augsburg. "Bei uns ist für jeden etwas dabei", erklärt Susi Römer. "Bis zur schwarzen Abfahrt an der Blässe, wo bei Neuschnee auch die Profis kommen."
Stillstand gibt es nicht bei den Römers, die ursprünglich aus Nordhessen kommen und seit elf Jahren im Allgäu leben. Neben der ständigen Erweiterung des Familienparks gibt es seit Kurzem eine weitere Besonderheit: das Buron-Lädele. Wo im Winter Skier ausgeliehen werden können, kann man im Sommer Allgäuer Spezialitäten und Souvenirs kaufen.