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Burgberger Sportbad auch 2002 noch offen

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Burgberger Sportbad auch 2002 noch offen

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    Aber jetzt schon Konzeption für Camping und Familie Von Jürgen Stöcker Burgberg/Blaichach Das Sportbad Burgberg-Blaichach bleibt auch im nächsten Jahr noch geöffnet vorausgesetzt, die altersschwache Technik spielt mit. Danach soll es allerdings an diesem landschaftlich besonders reizvollen Standort eine für beide Gemeinden wirtschaftlichere und für die Bevölkerung bessere Alternative geben. Wie Burgbergs Bürgermeister Dieter Fischer in einem Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, haben die Räte von Burgberg und Blaichach in einer gemeinsamen, nicht öffentlichen Sitzung beschlossen, eine Konzeption in Auftrag zu geben. Entstehen soll ein Freizeitpark mit einem hochwertigen Campingplatz als Mittelpunkt. Fischer verteidigte die Umstrukturierung, obwohl sie wie eine Unterschriftenaktion zeigte derzeit noch auf Widerstand in der Bevölkerung stößt. Einige hochsommerliche Tage mit Besucherandrang könnten nicht über die finanziellen Probleme hinweg täuschen, die das Bad dem Steuerzahler beschere. Seit zehn Jahren gebe es alljährlich einen Verlust von durchschnittlich 467000 Mark, so der Bürgermeister. Hinzu kämen technische Investitionen in Höhe von 4,3 Millionen Mark, wenn das Sportbad erhalten bleiben sollte. Damit wäre allerdings noch nichts getan, um den veränderten Ansprüchen vieler Benutzer gerecht zu werden, meinte Fischer und verwies zudem auf die wachsende Konkurrenz im Umland. Dazu gehöre nicht nur die zum Erlebnisbad umgestaltete Fischinger Anlage, sondern auch das neue Sonthofener Wonnemar, das nach Informationen des Burgberger Gemeindechefs seinen Außenbereich mit Wasser- und Spielflächen noch deutlich attraktiver gestalten möchte. Hopfen vorbildlich Der Kritik, im Oberallgäu plane jede Kommune ohne Blick für das Geschehen in der gesamten Region vor sich hin, weist Dieter Fischer zurück.

    Schließlich habe Burgberg seinerzeit die Initiative ergriffen, das Projekt ,Familienbäder im Illertal zu starten. Fischen und Sonthofen seien dann aber eigene Wege gegangen. Da könne jetzt nicht von Burgberg und Blaichach erwartet werden, die Kosten für ein regionales Sportbad mit 50-Meter-Becken allein zu schultern. Weil Fischer für Burgberg einen Rückgang der Gästezahlen fürchtet, gelte es, Marktnischen zu besetzen. Eine solche sei ein Campingplatz mit mindestens 220 Standplätzen. Vom Niveau her müsste er dem vom ADAC als vorbildlich ausgezeichneten Camper-Treff in Hopfen am See entsprechen. Doch auch für andere Urlauber und natürlich für die Einheimischen wollten die Gemeinderäte einen guten Ersatz fürs Sportbad schaffen: Wir denken an eine Naturbadelandschaft, an Wellness-Einrichtungen, an Abenteuer-Spielplätze, an ein Bistro skizzierte der Bürgermeister gegenüber dem Allgäuer Anzeigeblatt die Ideen der Kommunalpolitiker. Um für möglicherweise unbefriedigende Planungen kein Geld auszugeben, wollen die Gemeinderäte deshalb zunächst nur eine Konzeption vorgelegt bekommen. Mit ersten Ergebnissen rechnet Fischer für Ende dieses Jahres. Und ähnlich wie bei der Gestaltung des Burgberger Dorfplatzes soll dann auch eine Bürger-Projektgruppe das Thema Camping und Familie begleiten.

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