Trainer Regi van Acker spricht über seinen Klub Casino Bregenz Bregenz (dj). Er hat die Eleganz eines Ottmar Hitzfeld und den Charme eines Giovanni Trappatoni. Auch an der sportlichen Qualifikation von Trainer Regi van Acker gibt es keinen Zweifel. Denn seine Mannschaft Casino Schwarz-Weiß Bregenz steht mit Platz fünf in der österreichischen Fußball-Bundesliga so gut da wie noch nie. Grund genug, van Acker und den Verein am Bodensee genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wer einmal Bundesliga-Luft schnuppern will, muss nicht erst nach München oder Stuttgart fahren, sondern nur die rund 25 Kilometer nach Bregenz. Denn das Fußballteam Casino Schwarz-Weiß spielt in der höchsten Spielklasse Österreichs und steht ganz in der Nähe der begehrten UEFA-Cup-Ränge: Der Abstand beträgt acht Punkte. Allerdings winkt der 49-jährige Regi van Acker, seit Oktober letzten Jahres Cheftrainer in Bregenz, bei diesem Thema ab: 'Nicht nur spielerisch, sondern auch mit dem sportlichen Umfeld hier in Bregenz können wir uns einem internationalen Vergleich noch nicht stellen..'
Da mag er wohl recht haben, im Vergleich zum deutschen Fußball haben die österreichischen Kicker wohl eher Regionalliga-Niveau. Auch wenn die Bregenzer bei ihrem 2:1 gegen Sturm Graz am vergangenen Wochenende ein munteres und offensiv ausgelegtes Fußballspiel zeigten. 'Kämpferisch haben wir eine gute Leistung geboten', meint der Belgier, der in seinem Heimatland den SK Lierse und Antwerpen trainiert hat. Doch auch der Schwung und der Elan im österreichischen Spiel konnten die Fans begeistern: Allen voran der gebürtige Kemptener Serkan Aslan, ein Mittelfeldspieler mit ausgeprägtem Torinstinkt. 'Ja, das wird einmal ein ganz großer', lobt van Acker. Von der Atmosphäre im Casino-Stadion lassen sich die Besucher gerne anstecken. Dafür sorgt nicht zuletzt der euphorische Stadionsprecher, der die rund 5000 Zuschauer zu rhythmischen Sprechgesängen animiert: 'Hopp Bregenz, hopp'. Auch van Acker ist von Bregenz und der Region angetan: 'Ich fühle mich wie im Urlaub', so der Trainer. Casino Bregenz ist ein Club ohne Starallüren. An diesem Spieltag lud das Team erneut Westallgäuer Buben ins Stadion ein. Die E-Junioren des TSV Heimenkirch durften diesmal an den Händen der Bregenzer Elf einlaufen. Für die Buben war das ein ganz besonderer Moment. Und sie brachten dem Bodensee-Klub Glück, der mit 2:1 gewann. Sehr zur Freude von Regi van Acker: 'Vielleicht spielen wir ja doch einmal gegen eine deutsche Mannschaft im UEFA-Cup.'