Die Meinungen zur Nordischen Ski-WM in Oberstdorf könnten wohl kaum gespaltener sein. Manche freuen sich über die Großveranstaltung, wie beispielsweise die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller. Andere hingegen können es nicht verstehen, wie solch eine Veranstaltung während der Corona-Pandemie stattfinden kann. Doch was hält der Bund Naturschutz (BUND) von der Ski-WM? Wie sieht es hier mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus?
Ski-WM nicht mit dem Klimaschutz vereinbar
"Wir sehen die Großveranstaltung sehr kritisch", so teilt es der Bund-Naturschutz in Bayern gegenüberall-in.demit. Weder der Klimaschutz noch die massiven Eingriffe in Natur und Landschaft seien mit der Nordischen Ski-WM vereinbar. "Insbesondere haben wir hier den Klimaschutz im Blick und halten den energetischen Aufwand für nicht mehr vertretbar." Ein Schaden sei bereits entstanden, da für immer neue FIS-Forderungen ein immer weiterer Ausbau an Infrastruktur gefordert werde und bereits erfolgt sei. Sportliche Wünsche für Kurzzeit-Events würden mit Vorhaben wie der Vergrößerung des Schneiteichs und dem "snowfarming" über die langfristig klimapolitisch erforderlichen Einschränkungen durch den Klimawandel gestellt. Der BUND kritisiert dabei besonders: Die Dimensionen des neuen Schneiteichs und das Snowfarming.
Nur wenige positive Kommentare
Die Allgäu GmbH ist der Nordischen Ski-WM äußerst positiv eingestellt. Unter einem Post auf deren Facebook-Seite zur Eröffnungsfeier befinden sich etwa 100 Kommentare, davon sind allerdings nur etwa zehn Prozent positiv gestimmt.
Nordische Ski-WM in Oberstdorf: Kommentare in Social Media zum Teil heftig negativ