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Bürgermeister Walter Grath zu Geschwindigkeitsbeschränkungen in Oberstaufen

Interview

Bürgermeister Walter Grath zu Geschwindigkeitsbeschränkungen in Oberstaufen

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    Bürgermeister Walter Grath zu Geschwindigkeitsbeschränkungen in Oberstaufen
    Bürgermeister Walter Grath zu Geschwindigkeitsbeschränkungen in Oberstaufen Foto: az

    In Oberstaufen soll der Verkehr mit neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgebremst werden: Tempo 40 in den Ortsteilen Weißach und Buflings sowie Tempo 50 – statt bisher 70 – auf der Bundesstraße 308 (Alpenstraße), die am Ort vorbeiführt. Das Landratsamt hat einen Antrag der Gemeinde probeweise befürwortet. Die staatliche Straßenbaubehörde war in ihrer Stellungnahme dagegen. Entscheiden muss jetzt die Bezirksregierung. Wir haben darüber mit Walter Grath, Bürgermeister der Oberallgäuer Marktgemeinde, gesprochen. Herr Grath, der Verkehr auf der Bundesstraße 308 bei Oberstaufen soll von Tempo 70 auf Tempo 50 gebremst werden. Warum?

    Walter Grath: Die Beschränkung ist weniger für die Autofahrer. Vielmehr geht es uns um die Motorradfahrer. Denn die nutzen die Straße, um ihr Können auf die Probe zu stellen. Abgesehen davon, dass man als Anwohner ganz gut hören kann, wenn vom ersten bis in den sechsten Gang hochgeschaltet wird, ist es sehr gefährlich.

    Der aktuelle Spitzenreiter im Bereich der B 308 wurde von der Polizei mit 200 km/h geblitzt. Und nachdem die massiven Geschwindigkeitskontrollen der Polizei nur mäßigen Erfolg haben, wollen wir eben mit einem Tempolimit etwas erreichen.

    Zumal es mit der Anfahrt zum Aquaria und der parallelen Staatsstraße sehr unübersichtlich ist. Das würde man heute so ja gar nicht mehr bauen. Täglich wird dort falsch abgebogen. Genau an dieser Stelle wäre Tempo 50 sogar angebracht.

    Es ist also keine touristische Entscheidung?

    Grath: Nein. Das hat mit Tourismus gar nichts zu tun. Es waren Anlieger, die Unterschriften gesammelt haben, und auf die Gemeinde zugegangen sind.

    Daraufhin gab es Ortsbesichtigungen mit Landrat Gebhard Kaiser, Vertretern von der Verkehrsabteilung des Landratsamtes, Polizei und Gemeindevertretern. Wir machen das ja nicht aus Jux und Tollerei.

    Und was soll das Tempo 40 in den Ortsteilen Buflings und Weißach richten?

    Grath: Hier macht es vor allem einen strafrechtlichen Unterschied. Wenn man 65 statt 40 fährt, ist der Führerschein gefährdet. Dadurch wird wohl eher Tempo 50 nicht überschritten. Zudem dient es dort dem Schutz der Bürger und der Hotelgäste.

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