Memmingerberg (az). - Der Aktionskreis 'Stopp dem Fluglärm, kein Flugplatz Memmingerberg' hat gefordert, die weltweit tätige Unternehmensberater-Gruppe BCG (Boston Consult Group) mit einer Prüfung der Regionalflughafen-Pläne im Unterallgäu zu beauftragen. In einem Schreiben bezeichnet die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Gabriela Schimmer-Göresz, andere Expertisen als 'privat beauftragte und bezahlte Gutachten'. Im Jahr 2003 habe die BCG auf Verlangen des Verkehrsministers Müller (Baden-Württemberg) die wirtschaftlichen Chancen für 'Baden Airport' errechnet.
Das Ergebnis sei ernüchternd und vernichtend zugleich gewesen, so Schimmer-Göresz. Um aus betriebswirtschaftlicher Sicht den Flughafen in einen 'moderaten Steigflug' zu bringen, seien dort bis zum Jahr 2015 zu den bereits geflossenen 96 Millionen Euro öffentlicher Mittel weitere 203 Millionen notwendig. Der Flugverkehr werde geringer wachsen als erwartet und sich vor allem nicht mehr gleichmäßig auf die Flughäfen verteilen. Investitionen rentierten sich nur mehr für wenige internationale Drehkreuze. Schimmer: 'Nicht alle Flughäfen, die in Zukunft noch wachsen, werden automatisch profitabel wachsen.'