Bei Streit um Spundwandlager Altusried-Krugzell (az). Die Bürgerinitiative gegen das geplante Spundwandlager am südöstlichen Ortseingang von Krugzell hat einen Teilerfolg erzielt. Wie Altusrieds Bürgermeister Heribert Kammel gestern gegenüber der AZ sagte, suchen Gemeinde, Landratsamt und die Baufirma Kolbeck & Berg jetzt einen neuen Standort für das geplante Projekt. 260 Bürger besuchten jüngst eine Info-Veranstaltung der Initiative, die beim Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags eine Unterschriften-Liste gegen das von Kolbeck & Berg geplante Lager eingereicht hat.
Wie berichtet, hatte der Bauausschuss der Gemeinde das geplante Spundwandlager der ortsansässigen Baufirma Kolbeck & Berg inmitten der Thurner Wiesen befürwortet. Gegen diesen Beschluss liefen Bürger Sturm und gründeten eine Initiative gegen das Lager.
Bei der Info-Veranstaltung forderte der Sprecher der Initiative, Reiner Zinnecker, die Gemeinde und das Landratsamt als genehmigende Behörde zum Umdenken auf: 'Es kann nicht angehen', so der Sprecher, 'dass vorhandene gewerbliche Flächen im Nordwesten Krugzells ungenutzt brachliegen und aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen die Billigvariante für das Untenehmen auf der grünen Wiese genehmigt wird.' Zudem hätten Familien in den neu erschlossenen Wohngebieten nicht die Möglichkeit, dem 'höllischen Lärm' auszuweichen. Deshalb forderte die Initiative eine nochmalige alternative Standortsuche.
Damit hatte sie nun Erfolg: Wie Kammel gestern erklärte, habe man sich in einem weiteren Gespräch mit Landratsamt und Baufirma jetzt darauf verständigt, 'die Priorität auf einen alternativen Standort' zu legen. In welchem Teil der Gemeinde nun gesucht werde, wollte der Bürgermeister gestern nicht sagen. Gleichzeitig dämpfte er die Euphorie der Bürgerinitiative: Auch wenn das Prüfverfahren des Landratsamtes für den ürsprünglichen Standort ruhe, sei dieser nicht vom Tisch.