Der Oberallgäuer Kreistag hat sich zur Gründung einer kommunalen Energiegesellschaft entschieden. An der "Energiegesellschaft Oberallgäu" sollen Landkreis und mehrere Oberallgäuer Kommunen angehören. Gegen den Beschluss gab es nur eine Gegenstimme.
Energiegesellschaft im Oberallgäu: Pläne bereits vor einem Jahr geäußert
Bereits vor einem Jahr haben die Kommunen im Oberallgäu und der Landkreis die Absicht geäußert, gemeinsam mit der Bevölkerung umweltfreundlich und klimaschonend Energie zu produzieren. Nach aktuellem Stand wollen sich 15 Kommunen der Gesellschaft anschließen. In weiteren Gemeinden steht die Entscheidung noch aus.
Regionale und nachhaltige Energie aus dem Allgäu
Das Ziel der Energiegesellschaft Oberallgäu ist die regionale und nachhaltige Produktion von Energie. An dieser sollen sich Bürgerinnen und Bürger direkt und indirekt beteiligen können. Die Pläne machen hier keine Einschränkung bezüglich der Energieart. Laut dem Landratsamt ist Solarenergie bis Wasserkraft möglich. Die zu gründende Energiegesellschaft soll dabei ein Dach bilden, unter diesem können dann verschiedene Tochtergesellschaften umgesetzt werden. Die Bevölkerung kann hierdurch auch in einzelne Projekt investieren. Regionale Energieunternehmen können sich ebenfalls beteiligen.
Neuerungen im Klimaschutzgesetz machen Projekt möglich
Laut dem Landratsamt sei der Zusammenschluss von Städten, Gemeinden und Landkreisen ein Vorteil. Hierdurch könne unter anderem der Verwaltungsaufwand klein gehalten werden. Möglich wird die Energiegesellschaft Oberallgäu durch das überarbeitete Klimaschutzgesetz im Bund.
Das ist das Oberallgäu
Das Oberallgäu ist der südlichste Landkreis der Bundesrepublik Deutschland. Er umfasst 28 Gemeinden - darunter die auch die Städte Sonthofen und Immenstadt. Insgesamt leben knapp 159.000 Menschen im Oberallgäu. Wichtige Wirtschaftsfaktoren sind bislang der Tourismus, der Maschinenbau, die Verpackungsmittelindustrie und die Milchwirtschaft.