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Bühl: Ein Dorfplatz vor der alten Schmiede

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Bühl: Ein Dorfplatz vor der alten Schmiede

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    Immenstadt (sme). - Während viele Gemeinden über leere Kassen klagen, will die Stadt Immenstadt im Ortsteil Bühl wieder kräftig investieren. Vorausgesetzt, der Stadtrat gibt in seiner Sondersitzung am Donnerstag, 19. Januar, grünes Licht für die Fortführung des Projekts 'Alpsee 2000'. Welche Maßnahmen im Rahmen dieses Projekts angepackt werden sollen, erläuterte Bürgermeister Gerd Bischoff bei einer Informationsveranstaltung im Hofgarten. In den vergangenen Jahren hat die Stadt Immenstadt bereits rund 7 Millionen Euro in das Projekt 'Alpsee 2000' gesteckt; investiert wurde dabei unter anderem in die Orts- und Siedlungsentwicklung, in den Straßenbau, in die Sanierung der Fuß- und Radwege, den Ausbau der Seepromenade und in die touristische Infrastruktur. Jetzt haben Bürgermeister Bischoff und die Projekt-Planer ein Maßnahmepaket für den Stadtteil Bühl vorgestellt. Zu den Maßnahmen für das Jahr 2006 gehören unter anderem die Umgestaltung von Teilen der Seestraße, die Verbesserung der Parksituation auch für Busse und der Bau eines rund 800 Quadratmeter großen Dorfplatzes im Bereich der 'Alten Schmiede'. Dieses lang leerstehende Gebäude hat die Stadt bereits gekauft. Wie es später einmal genutzt wird, ist noch nicht entschieden. Seestraße, Brücke und Dorfplatz sollen mit diagonal versetzten Granitgroßsteinen gepflastert werden. Auch der Fischerweg soll gründlich saniert werden - ob vorerst nur zur Hälfte, oder gleich in ganzer Länge, steht noch nicht fest. Auf Vordermann gebracht werden soll auch der Badeweg. Dabei soll es für Fußgänger und Radfahrer künftig getrennte Wege geben. Die Stadt müsste sich dann allerdings mit den Eigentümern einigen, auf deren Grund der neue Radweg verlaufen würde. Notwendig sei eine Trennung von Fußgängern und Radlern hier allemal, meinte Bischoff. Denn in seiner 28-jährigen Amtszeit als Bürgermeister habe es laufend Beschwerden über die Verkehrssituation auf dem Badeweg gegeben.

    Großer Auffangparkplatz geplant Vorgesehen ist zudem ein neuer Auffangparkplatz mit 155 Plätzen auf einem stadteigenen Grundstück unterhalb der B 308. Hier soll auch eine Linksabbiegespur eingerichtet werden. Die Planer erhoffen sich von einem kostenfreien Auffangparkplatz vor dem Ort weniger Verkehr im Ort. Dort kann nämlich nur gebührenpflichtig geparkt werden. Die Umgestaltung des Landschaftsparks soll ebenfalls in diesem Jahr angepackt werden. Hier stellte Landschaftsarchitekt Michael Borth seine Pläne mit Wasserspielplatz, Pumpstation und neuem Bachlauf vor. Dazu sollen Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche geschaffen werden und für den Kinderspielplatz sind noch neue Geräte fällig. Für die Baumaßnahmen im Jahr 2006 sind Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Zusage für Zuschüsse in Höhe von 900 000 Euro aus dem EU-Programm 'Phasing out' hat Bürgermeister Bischoff bereits in der Tasche. Noch 'Zukunftsmusik' dagegen ist die Umgestaltung der Bühler Gästeinformation. Nach Plänen von Architekt Wilhelm Schreibauer sollen neue Gebäude niedriger und transparenter werden und sich damit besser in das Hafenensemble einfügen. Untergebracht werden im umgestalteten Gebäude die Bank, die Gästeinformation und eine Naturkundliche Ausstellung. Die Pläne für diese moderne Ausstellung (wir berichteten ausführlich) erläuterte Dipl.-Geograph Thomas Dietmann. Die Naturkundliche Ausstellung soll von den Mitarbeitern der Gästeinformation betreut werden. 'Das spart Personalkosten', erklärte Dietmann. Für sämtliche angedachten Maßnahmen im Rahmen des Projekts 'Alpsee 2000' sind Kosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro fällig. 'Das lässt sich natürlich nicht auf einmal realisieren', erklärte Bischoff der Versammlung, 'das müssen wir auf die kommenden Jahre verteilen.' Dabei sei man sich im Stadtrat einig, dass die touristische Infrastruktur in Bühl vorangetrieben werden müsse. Einmal mehr, nachdem Bühl durch die Schließung der Kurklinik St. Michael jährlich rund 30 000 Übernachtungen pro Jahr verloren gehen. Deshalb werde auch der Bau eines Hotels diskutiert. Zudem plant die Stadt, die 'Alte Schule' zu kaufen. Sie könnte zum 'Dorfhaus' werden - mit einen Raum für die Bühler Vereine.

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