Immenstadt | pts | Für einen groß angelegten buddhistischen Stützpunkt im katholischen Allgäu ist gestern der symbolische Spatenstich erfolgt. Auf dem einstigen LandgutHochreutebei Immenstadt pflanzten Lama OleNydahl,von Haus aus Däne, zusammen mit deutschen Anhängern dieser fernöstlichen Weltreligion sowie mit Bürgermeister GerdBischoffein Apfelbäumchen. Genauso wie der junge Stamm soll die malerisch übermAlpseegelegene und unter Denkmalschutz stehende Jugendstilvilla mit ihren Nebengebäuden gedeihen, zu einem buddhistischenMeditations-Zentrummit Besuchern aus aller Welt.
Gut 12 Millionen Euro will die als gemeinnützig anerkannte Buddhismus-Stiftung Diamantweg, die sich an der in Tibet verbreiteten Glaubensrichtung orientiert, nach und nach investieren. Dies berichtete am Rand der Feier Architekt Philip Leube, Buddhist aus Schwarzenberg (Gemeinde Oy-Mittelberg). Dort hat die Religion seit 25 Jahren Fuß gefasst. Sechs Millionen an Spendengeldern sind bereits beisammen.
Als einziger Neubau wird dem 1911 von einem Augsburger Industriellen erbauten Ensemble ein Veranstaltungssaal angegliedert. Außer einigen buddhistischen Lehrern (Lama heißt nichts anderes als Lehrer) würden keine Mönche im Hofgut leben oder zu Kursen untergebracht, sondern nur Laien. Man wolle auch keinesfalls missionieren und nicht politisch werden, sondern sich lediglich spirituell dem Glauben widmen. So versichern es die neuen Eigentümer des Anwesens.