Für den Westen - Einstimmiger Stadtratsbeschluss Von Renate Meier Buchloe Die Stadt Buchloe will "alsbald" den Neubau einer Grundschule im Stadtteil West bei der Regierung von Schwaben beantragen. Dies beschloss der Stadtrat einstimmig in seiner Sitzung am Dienstagabend. Vor dem Votum gab es eine zum Teil hitzige Diskussion vor den zahlreich erschienenen Zuhörern. Alle Fraktionen bekräftigten dabei, dass sie eine zweite Grundschule in Buchloe wollen. Lediglich der Zeitpunkt, wann diese beantragt werden soll, sorgte für Zündstoff.
Bürgermeister Franz Greif und die Verwaltung hatten vorgeschlagen, den Antrag "bis zum Jahr 2001" zu stellen. Doch das ging vor allem der SPD und der UBI nicht weit genug. Wolfgang Schmid-Kemmeter (UBI) machte darauf aufmerksam, dass die vorhandene Buchloer Grundschule aus "allen Nähten platzt". Deshalb sollte Buchloe bei der Regierung sofort seinen Willen kundtun, eine weitere Schule bauen zu wollen. Er beantragte, die Formulierung "sobald wie möglich" im Beschluss zu verwenden. Peter Hack (SPD) wurde noch konkreter und forderte den 31. Mai als Frist aufzunehmen. Denn die Taktik, das Vorhaben immer wieder aufzuschieben, mache er nicht mehr mit. Die Buchloer sollten der Regierung gegenüber außerdem keinen vorauseilenden Gehorsam zeigen, sondern ihre Interessen vertreten. Bürgermeister Franz Greif erklärte, dass die Regierung den Antrag Buchloes ohnehin erst im Juli 2001 behandle. Zu diesem Zeitpunkt wollen die Augsburger wie mehrfach berichtet auch noch einmal das Gesuch der Lamerdinger auf eine eigene Grundschule prüfen. Dieses hatte die Regierung im Dezember zurückgestellt, da Lamerdingen zu wenig Schüler aufweisen konnte. Josef Rid (FWV) erklärte, es sei vorrangig, dass die Buchloer Grundschüler eine gute Ausbildung bekommen. Bei rund 700 Kindern an der jetzigen Einrichtung sei dies auf Dauer nicht machbar. Vor einem halben Jahr habe Buchloe Lamerdingen die Chance gegeben, selbst eine Grundschule zu bauen. Nun habe sich die Situation geändert. Die Stadt müsse jetzt ein geeignetes Grundstück finden, die Familien sollten ausreichend Kinder kriegen und dann könne Buchloe bauen, so Rid. Schließlich einigte sich das Gremium darauf, die neue Schule "alsbald nach der Entscheidung des Schulverbandes" bei der Regierung zu beantragen. Laut Greif soll sich der Schulverband, dem neben Buchloe nur noch Lamerdingen angehört, im März mit dem Thema befassen. Da Buchloe in dem Gremium die Mehrheit hat, ist davon auszugehen, dass die Stadt ihren eigenen Antrag auch durchbringen wird.