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Buchenberg will Radler anlocken

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Buchenberg will Radler anlocken

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    'Sommerfrisch-Weg' mit Ruhebänken, Rasthütten und Biotopen verschönert Buchenberg (mdu). Nach zwei Jahren hat Buchenberg nun seinen 'Sommerfrisch-Weg' fertig gestellt. Ruhebänke, Rasthütten und zahlreiche Teiche und Biotope sollen Radler und Wanderer auf die Trasse des ehemaligen Isny-Bähnles zwischen dem ehemaligen Bahnof Kürnach und Hellengerst locken. Die Verschönerung des rund sechs Kilometer langen Weges verschlang rund 330 000 Mark.

    Unter der Schirmherrschaft des Landschaftspflegeverbands Bergstätt und der Federführung von Landschaftsplaner Michael Borth legten Landwirte Teiche und Biotope an, besserten Wege aus und pflanzten Bäume und Sträucher. Zu guter letzt wurde der rund sechs Kilometer lange Radweg 'möbliert' und 30 Ruhebänke, sieben Tische, drei Unterstell- und Rasthütten sowie Hinweistafeln aufgestellt.

    'Es ist ein weiteres kleines Mosaiksteinchen in unserem Tourismus-Konzept', freut sich Bürgermeister Ernst Windmüller. 'Wir wollten damit auch den Kreislauf Landwirtschaft, Tourismus und Naturschutz anschieben', erklärt Landschaftsplaner Borth. So wurden heimische Nutz-Hölzer wie Wildkirsche und -apfel bevorzugt. Im Wolfgartenmoos beim Buchenberger Moorweiher wurden die Pfade mit Hackschnitzeln saniert. 'Bei Nässe hervorragend begehbar und vor allem gelenkschonend', urteilt Borth.

    Spezialität für Kenner

    Könnte gut sein, dass in Zukunft nicht nur 'Pedal-Ritter', sondern auch Genießer hochprozentiger Spirituosen den Radweg auf Buchenberger Flur ansteuern. Auf Höhe des Hotels 'Schwarzer Bock' wurde nämlich eine Baumallee Ebereschen angelegt. Die Früchte der Bäume, die auch als 'Zitronen des Nordens' bezeichnet werden, sind nicht nur hervorragende Vitamin-C-Spender, sondern auch Grundlage des unter Schnaps-Kennern geschätzten Ebereschenbrands.

    Mit der rund 90 000 Mark teuren 'Möblierung' sind die im März 1998 beschlossenen Biotop- und Infrastrukturmaßnahmen so gut wie abgeschlossen. Vom Bayerischen Landwirtschaftministerium wurden rund 23 000 Mark aus sogenannten 5b-Mitteln der Europäischen Union in Aussicht gestellt. Knapp 7000 Mark schießt der Landkreis Oberallgäu hinzu. Der Löwenanteil von etwa 60 000 Mark fließt aus dem Buchenberger Gemeindesäckel.

    Kostenintensiver waren die Biotop- und Pflanzaktionen (rund 240 000 Mark). Hier wurden allerdings 70 Prozent vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen zugeschossen. Der Restbetrag wird ebenfalls aus dem EU-Fördertopf, vom Landkreis und der Gemeinde finanziert.

    Die Nachbargemeinde Weitnau führt die Biotop- und Infrastrukturmaßnahmen auf ihrem Gebiet fort und will sie nächstes Jahr abschließen, erklärt Bürgermeister Peter Freytag gegenüber unserer Zeitung.

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