Die Zahl der Bewerber bei der Memminger Oberbürgermeister-Wahl erhöht sich auf vier: Nun hat auch ÖDP-Fraktionschef Professor Dieter Buchberger seinen Hut in den Ring geworfen. Vorher stand bereits fest, dass Amtsinhaber Dr. Ivo Holzinger (SPD), Claudia Knoll (CSU) und Albert Schweiger (FDP) kandidieren werden.
Die ÖDP hatte zunächst darüber nachgedacht, die CSU-Bewerberin zu unterstützen. Im Vorfeld der Haushaltsverabschiedung habe man mit den Christsozialen gesprochen und einige Übereinstimmungen festgestellt, so Buchberger am gestrigen Freitag. Bei der Etatberatung im Stadtrat habe sich die CSU dann aber anders geäußert. Dies sei der "letzte Auslöser" gewesen, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, berichtet Buchberger. Schon zuvor habe es Grummeln an der ÖDP-Basis gegeben wegen der Überlegung, die CSU-Kandidatin zu unterstützen.
Buchberger hatte auch bei der OB-Wahl 2004 kandidiert und damals 15,5 Prozent der Stimmen bekommen. Seine Wahlkampf-Inhalte würden sich nicht entscheidend ändern, so der Ökodemokrat. Die Stadt müsse seiner Meinung nach in den Bereichen Ökologie und Soziales mehr tun.
So seien die Schulen nicht gut genug ausgestattet. Zudem fordert der Kommunalpolitiker, die Bürger stärker einzubinden: "Der Stadtentwicklungs-Prozess lebt nicht mehr." Im Rahmen von "Perspektive Memmingen" sollen Bürger über die Zukunft ihrer Stadt nachdenken.
Die Memminger ÖDP will Buchberger bei einer Nominierungsversammlung am 19. April offiziell zum OB-Kandidaten küren. (hku)