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Brennt er, explodieren 400000 Nadeln

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Brennt er, explodieren 400000 Nadeln

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    Kempten (az). - Fichte, Nordmann- oder Blautanne: Zur Weihnachtszeit zieren vor allem Exemplare dieser drei Bäume die guten Stuben. Eine Fichte mit einer Höhe von 2,20 Metern hat rund 400000 Nadeln. Ist der Christbaum ausgedörrt, können die einzelnen Nadeln aufgrund von Hitze regelrecht explodieren. Es kommt zu einer Kettenreaktion - der Weihnachtsbaum brennt in Sekundenschnelle. Um ein solches Flammeninferno zu verhindern, gibt die Feuerwehr Tipps. Die Nadeln von Fichte oder Tanne bestehen aus kleinen Harznestern, die von einem feuchten pflanzlichen Gewebe umhüllt sind. Der noch ungeschlagene Baum ist 'schwer entflammbar'. Christbäume aber, die in der Regel Ende November geschlagen werden, dörren aus und werden immer brennbarer, warnt die Feuerwehr. Allein große Hitze kann dazu führen, dass ein trockener Adventskranz oder ein Christbaum in Sekundenschnelle in hellen Flammen steht. Werden die Harznester in den Nadeln durch eine in der Nähe stehende brennende Kerze erhitzt, so beginnt das Harz sich zu verflüssigen und verdampft. Dieser Dampf baut einen so hohen Druck auf, dass das pflanzliche Gewebe um die Harznester wie bei einer Explosion auseinander gerissen wird. Der Harzdampf verbrennt schlagartig und löst eine Kettenreaktion aus. Die Flämmchen springen von Nadel zu Nadel, Augenblicke später steht der ganze Baum in Flammen. Er wird kopflastig, stürzt um, die Einrichtung der Wohnung fängt Feuer. Damit aus einer Weihnachtsfeier kein Weihnachtsfeuer wird, bittet die Feuerwehr, folgende Regeln zu beachten:

    Offenes Feuer nie ohne Aufsicht! Verwenden Sie nur frisches Tannengrün, unbeschädigte Kerzenhalter und Christbaumschmuck aus nichtbrennbarem Material. Adventskränze- und -gestecke nur auf nichtbrennbaren Unterlagen aufstellen. Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt. Vor allem dann nicht, wenn kleine Kinder oder Haustiere allein im Zimmer zurück bleiben. Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem für Kinder nicht erreichbaren Platz auf. Kaufen Sie nur einen frischen Baum und stellen Sie ihn bis zum Fest in einem Wassergefäß ins Freie. Achten Sie beim Aufstellen des Baums darauf, dass er nicht umkippen kann. Verwenden Sie möglichst einen Tannenbaumfuß mit einer Schale und füllen Sie diese mit Wasser. Unbedingt auf ausreichenden Sicherheitsabstand zu leicht brennbaren Materialien wie Vorhängen oder Gardinen achten. Wenn Sie Wachs- oder Stearinkerzen verwenden wollen, bringen Sie diese nicht unmittelbar unter Zweigen an. Elektrische Christbaumbeleuchtungen (VDE-geprüft) sind auf alle Fälle sicherer. Zünden Sie Kerzen von oben nach unten an und verfahren Sie beim Löschen in umgekehrter Reihenfolge. Verzichten Sie auch aus Umweltschutzgründen auf Wunderkerzen. Halten Sie für alle Fälle einen Eimer mit Wasser, einen Feuerlöscher oder ein anderes geeignetes Löschmittel bereit. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht Ihre Fluchtwege, wie z. B. Türen oder Fenster selbst versperren. Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand kommt, alarmieren Sie auf jeden Fall die Feuerwehr: 112.

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