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Boote kentern: 21 Menschen gehen über Bord

Lindau / Rorschach

Boote kentern: 21 Menschen gehen über Bord

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    Fast zeitgleich sind gestern auf dem Bodensee in Lindau und bei Rorschach (Schweiz) mehrere Ruderboote und Kanus gekentert. Dabei gingen insgesamt 21 Menschen über Bord. In Lindau waren es vor allem Kinder zwischen zehn und 14 Jahren aus Baden-Württemberg, die an einer Ferienfreizeit teilnahmen. Einige Kinder erlitten Unterkühlungen, ein Mädchen musste sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als Ursache für die Serien-Kenterungen werden plötzlicher Wind und ein relativ hoher Wellengang vermutet. Laut Polizei gab aber es keine offizielle Sturmwarnung. Die Ermittlungen der Unfallursache sind noch nicht abgeschlossen.

    200 Meter vom Ufer entfernt

    Die 16 Kinder aus Baden-Württemberg waren mit vier Betreuern in Canadier-Booten auf dem See unterwegs, als im Bereich des Lindauer Hafens in der Nähe des Pulverturms drei Boote mit elf Insassen kenterten - rund 200 Meter vom Ufer entfernt. Zunächst war gemeldet worden, dass eine Person vermisst sei. Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht. Ein Großaufgebot von rund 200 Einsatzkräften war an der Rettungsaktion beteiligt - darunter allein 80 Feuerwehrler.

    Im Einsatz war auch ein Hubschrauber. Helfer und Ärzte versorgten die Unterkühlten am Ufer, ein Mädchen musste ins Krankenhaus geflogen werden.

    20 Grad Wassertemperatur

    Die Kanufahrer hatte eigentlich vorgehabt, mit sechs Canadier-Booten die Lindauer Insel zu umrunden. Alle Boots-Insassen trugen Schwimmwesten. Die Wassertemperatur des Bodensees betrug gesten 20 Grad. Der hohe Wellengang auf dem See war vermutlich auch Ursache für das Kentern mehrer Ruderboote nahe Rorschach im Grenzgebiet zwischen Vorarlberg und der Schweiz gegen Mittag. Zehn Jugendliche wurden teils mit Unterkühlungen von Fischern geborgen und ans Ufer gebracht. Die jungen Leute gehörten zu einer insgesamt 48-köpfigen Rudergruppe, die in mehreren Tagen von Konstanz nach Bregenz rudern wollten. Die Sportler gehörten zur Ruderriege eines Gymnasiums in Osnabrück. (mun)

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