Die Bayerische Staatsregierung hat für Grundschulen das Programm 'Erlebnis Bauernhof' erstellt. Es soll dazu beitragen, dass Kinder auch künftig noch wissen, woher die Milch kommt und wie Landwirtschaft funktioniert. Der Auftakt des Programms fand nun auf dem Erlebnisbauernhof von Sabine und Josef Friedl in Niederrieden statt. 23 Kinder der Klasse 3b der Booser Grundschule machten sich mit ihrer Lehrerin Marlis Nagler dorthin auf den Weg. Unter anderem erfuhren sie, wie aus Milch Butter wird.
Ziel des Programms ist es, dass Grundschüler dritter und vierter Klassen am Leben auf einem Bauernhof teilnehmen. Mit großem Interesse überzeugten sich als Gäste Dr. Ludwig Merk, Leiter des Landwirtschaftsamtes, seine Mitarbeiterinnen Ursula Bronner und Tina Langenscheidt, Kreisbäuerin Margot Walser, Schulrat Alfred Eberle und Rektor Helmuth Giegerich von dem Eifer, der Begeisterung und dem Wissensdurst der Drittklässler.
Im Melkstall erklärte Josef Friedl, worauf geachtet werden muss. Er ermunterte die Schüler zu Melkversuchen, die größtenteils erfolgreich verliefen. Friedel zeigte den Schülern das Melken mit der Maschine und erklärte den Weg der Milch vom Sammelbehälter über den Kühlraum bis zum Tankwagen, der sie in die Molkerei liefert.
Esel, Pferde und Ziegen
Ein Rundgang über den Hof machte die Kinder mit vielen weiteren Tieren bekannt: Schweine, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen, Hühner, Katzen und Hund. Zudem lernten die Schüler, dass durch geduldiges Schütteln kleiner Milchmengen in verschlossenen Gläsern Flöckchen entstehen und das nach dem Absieben Buttermilch verbleibt. 'Fünf Liter Milch benötigt man zur Herstellung von 250 Gramm Butter' erklärte Sabine Friedl.
Während sich die Schüler über eine Brotzeit mit Produkten aus eigener Herstellung hermachten, kam es in der Gaststube beim Vespern zu einem regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch unter den Fachleuten aus der Landwirtschaft und der Schule. Wie deutlich wurde, sollen dem Auftakt weitere Veranstaltungen dieser Art folgen.