Durach/Bodelsberg (hä). - Bei der Bürgerversammlung in Bodelsberg erläuterten Mitarbeiter der österreichischen Öl- und Gasfirma OMV (Wien) die Pläne für eine Probebohrung nach Erdgas. Die Firma vermutet ein Erdgas-Vorkommen zirka zwei Kilometer vom Ort entfernt (wir berichteten). Das 9000 Quadratmeter große Grundstück auf dem die Bohrung durchgeführt werden soll, befindet sich in einer Senke und ist von Wald umgeben. In Kürze soll auf dem Grundstück der Humus abgeschoben und Schotter aufgebracht werden. Bis zum Herbst wird dann der Bohrplatz mit allen Gerätschaften und Containern ausgerüstet sein. Dann können die Arbeiten beginnen.
Bürgermeister Herbert Seger begrüßte das Vorhaben ausdrücklich und bezog zu den Bedenken der Bürger, zusammen mit dem OMV Country Manager, Diplomingenieur Kurt Wagner, Stellung. 'Durch Bodelsberg werden mehr Lastwagen fahren, wie kann man die LKW ausbremsen?', fragten besorgte Bürger. Die Verkehrsbelastung werde zunehmen, das sei sicher, so Seger. Wie man den Verkehr im Ort beruhigen kann, darüber müsse man sich allerdings noch Gedanken machen.'Ist die Förderung gefährlich und ein Entweichen des Gases in die Umgebungsluft eine Gefahr für die Gesundheit?', wollten andere Bodelsberger wissen. 'Es gelten hohe Sicherheitsstandards, die wir einhalten müssen, unter anderem verschließen automatische Ventile bei einem Unfall das Bohrloch. Das Gas kommt aus Sandsteinschichten und ist daher nicht giftig', antwortete der Manager. Das für die Spülung des Bohrloches notwendige Wasser werde über einen Hydranten gewonnen, zusätzlich soll Regenwasser genutzt werden. Eine Lärmbelästigung durch die Anlage müssten die Anrainer nicht befürchten, erklärte Wagner.