Der große Klausenumzug 2010 unter dem Motto 'Börwang brennt' brachte dem Verein Börwangs Klausen viel Geld ein, so viel, dass die Verantwortlichen nun 4000 Euro an eine Klinik in Südafrika spendeten. Den Kontakt dazu stellte Brigitte Römpp vom Verein Mdantsane her. Das Geld sollte nicht einfach nur nach Südafrika überwiesen werden, 'wir wollten wissen, wo das Geld landet und wie es verwendet wird,' sagt Martin Fackler. Zusammen mit seinem 'Klausen-Kollegen' Sebastian Kötz und in Begleitung von Brigitte Römpp und Alexandra Klotz machte er sich also auf in den Süden. Er betont: 'Natürlich haben wir Flug und Aufenthalt aus unserer eigenen Tasche bezahlt. Er nahm prägende Eindrücke von der Großstadt East London heim ins Allgäu. 'Die meisten Leute sind wirklich sehr arm, wohnen in Slums, machen aber dennoch einen glücklichen Eindruck.' Er hat das Gefühl, das Geld ist in der Sophumelela-Klinik, die sich um HIV-infizierte Menschen kümmert, sehr gut angelegt. An diese Klinik sei ein Sterbehaus angegliedert, aber auch eine Kindertagesstätte und eine Schule. Das Geld der Klausen aus dem Allgäu floss in die Renovierung der Räume dort und in Schulmittel. Die Besucher aus dem Allgäu packten aber auch kräftig mit an, als es ums Pflastern der Einfahrt zum Sterbehaus ging, und organisierten im bitterarmen Stadtteil 'Duncan Village' eine Party für Kinder. Die Börwanger haben erfahren, dass die Klinik nur wenig Geld vom Staat bekommt und deshalb auf Spenden angewiesen ist. Vor allem die 'lachenden Gesichter der Kinder und die Arbeit der Menschen in der Klinik haben uns schwer beeindruckt', fasst Kötz zusammen. Freundschaft entstanden: Alle seien herzlich von den Verantwortlichen aufgenommen worden. 'Es entstand eine Freundschaft, die bestimmt Zukunft hat,' sagt Fackler. Auch Römpp (Verein Mdantsane) brachte eine Gabe von 500 Euro nach East London mit und die Börwanger Klausen spendeten zusätzlich 1000 Euro für ein Projekt in ihrer eigenen Heimat, den Bauernhofkindergarten in Immenthal.
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