Eine leichte Brise flattert einem ums Ohr, die Möwen kreischen im Wind, langsam geht die Sonne auf, während man das Netz einzieht und die ersten Fische im Wasser plätschern hört. Klingt das nicht nach einem perfekten Tag auf dem See? Doch wie so oft wird auch der Beruf des Fischers gerne romantisiert. Auch wenn es diese Momente mit Sicherheit gibt, in erster Linie ist der Job am Netz harte Arbeit. Auch auf dem Bodensee. Zum Ende der Saison ist jedes Einholen der Netze mit Hoffen und Bangen verbunden.
Saison für Fischer eher ernüchternd
Die diesjährige Saison war nicht einfach. Im vergangenen Jahr waren die Fänge etwas angestiegen. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen für 2021. "Aber es hat sich alles leider dieses Jahr nicht verwirklicht", so der Bodenseefischer Roland Stohr. Zeitweise sei er gar nicht mehr auf den See gefahren, "weil es so schlecht war". In den 80ern fing ein Fischer noch rund zehn Tonnen Felchen pro Jahr. Heute kommen die Fischer auf nur noch etwa zwei Tonnen.