Der Bodensee musste sich in letzter Zeit einiges an negativer Berichterstattung gefallen lassen: Durch die Trockenheit ist der Wasserstand zu niedrig! Die Fangmengen sinken seit Jahren dramatisch, wodurch es auch weniger Fischer gibt! Hinzu kommen Schlagzeilen über den „Seegeruch“ oder Begriffe wie „Dürre-Desaster“. Der See, der gleich an vier Länder grenzt, muss ganz schön einstecken.
Der Bodensee: „Von Austrocknung kann keine Rede sein“
Doch es gibt Widerstand. Die Internationale Bodensee Tourismus GmbH sträubt sich gegen die Negativ-Schlagzeilen - gerade jetzt zum Frühlingsauftakt: „Entgegen jüngster Berichterstattung ist die Lage vor Ort voller Vorfreude“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft. Demnach liege der Wasserstand des Bodensees zwar „leicht unter dem langjährigen Mittel“, das sei jedoch für die Jahreszeit keineswegs ungewöhnlich. Und: „Von einer Austrocknung kann keine Rede sein“, heißt es weiter.
Niedrigwasser am Bodensee bietet auch Chancen wie spezielle Fotomotive
Einschränkungen gebe es, der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH nach, durch das niedrige Wasser nur wenige. Im Gegenteil: Das Niedrigwasser lade zu „neuen Perspektiven“, „besonderen Naturbeobachtungen“ und „außergewöhnlichen Fotomotiven“ ein:
Die aktuell niedrigeren Pegel bringen an manchen Stellen neue Uferlandschaften zum Vorschein. Für Spaziergänger, Naturfreunde und Fotografen ein echtes Highlight. Wer den Bodensee kennt, weiß: Jede Jahreszeit hat hier ihren Reiz – doch dieser Frühling zeigt sich von einer ganz besonders faszinierenden Seite.
Internationale Bodensee Tourismus GmbH
Und tatsächlich entstehen durch den niedrigen Pegelstand neue Möglichkeiten für Touristen am Bodensee: Zum Beispiel ist die Hoy, die kleinste Bodenseeinsel 100 Meter vom bayerischen Ufer entfernt, aktuell zu Fuß erreichbar. Auch der Seegrund des Bodensees ist vom Ufer aus in weiten Teilen viel deutlicher erkennbar.
Der Bodensee: Keine Schwarzmalerei
Natürlich gibt auch die Internationale Bodensee Tourismus GmbH die Veränderungen des Sees zu. Wie jeder große See unterliege auch der Bodensee natürlichen Schwankungen. „Ja, der Bodensee verändert sich. Und genau das macht ihn so besonders“, meint die Gesellschaft. Statt Schwarzmalerei, Panikmache und Übertreibung stehe für sie aber das Erleben im Mittelpunkt: „Natur genießen, durchatmen und den Frühling in seiner schönsten Form entdecken – genau dafür ist jetzt die perfekte Zeit. Und eine Bodensee-Sandbank ist dafür der perfekte Ort“, meint die GmbH.
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