Kempten(az). - Ein Teil der rund 800 Mann starken Truppe der Kemptener Bundeswehr ist derzeit regelmäßig in Krisengebieten im Einsatz. Umso erfreulicher sei es, meint Werner Höbel vom Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD), dass die regelmäßigen Blutspendeaktionen des Roten Kreuzes in der Kaserne der Gebirgssanitäter auf so breites Echo stoßen. Alle drei Monate werden die Soldaten zur freiwilligen Blutspende aufgerufen.
134 und 207 spendeten bei den letzten beiden Aktionen jeweils rund einen halben Liter Blut. Auf exakt 2352,90 Euro belaufen sich damit die Einsparungen des Blutspendedienstes beim Roten Kreuz, weil die Bundeswehr die Betreuung der Spender selbst übernehme. Wie Kommandeur Oberfeldarzt Dr. Lutz Warnke bei der Übergabe der Summe an die Bundeswehr berichtete, erhalten die Blutspender von ihrer Einheit als zusätzliches 'Bonbon' einen Tag Sonderurlaub. Traditionell würden die Vertrauensleute der Kompanien über die Verwendung der Mittel entscheiden, die ebenso traditionell stets karitativen Organisationen zugute kommen. Die gute Resonanz der Soldaten beim Blutspenden sei umso höher zu bewerten, da es für die Teilnehmer an Auslandseinsätzen nach ihrer Rückkehr Beschränkungen gebe. So erläutert der Oberfeldarzt - einer von rund 300 spezialisierten Tropenmedizinern in Deutschland - dass Soldaten, die in Malaria-Gebieten (beispielsweise Afghanistan) im Einsatz waren, für sechs Monate 'geblockt' werden und auch kein Blut spenden dürfe