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Blut im Bach: Verunreinigung aus Schlachthof?

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Blut im Bach: Verunreinigung aus Schlachthof?

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    Blut im Bach:  Verunreinigung aus Schlachthof?
    Blut im Bach: Verunreinigung aus Schlachthof?

    Von Stefanie Heckel |KemptenBlut im Bach: Durch Tierblut ist dieser Tage der durchs Gewerbegebiet Bleicherstraße fließende Holzbach, ein Iller-Zulauf, verunreinigt worden. Das bestätigten jetzt Wasserwirtschaftsamt und Stadt auf Nachfrage. Noch steht der Verursacher nicht einwandfrei fest. Ermittelt wird allerdings in Richtung des nahegelegenen Schlachthofs. 'Sollten wir die Verschmutzung tatsächlich versehentlich verursacht haben, werden wir natürlich bauliche Veränderungen vornehmen, damit so etwas nicht mehr passieren kann', verspricht Boris Döbler von der Firma Allgäu Fleisch.

    Auch wenn die Auswertung mehrerer Proben noch aussteht, scheint durch das ausgelaufene Tierblut kein dauerhafter Schaden für die Umwelt entstanden zu sein. Dafür war die Blutmenge nach Einschätzung des Wasserwirtschaftsamts zu gering. Abgebaut werde das Blut von Mikroorganismen im Wasser.

    Schon seit Jahren, erzählt Helmut Weis vom Wasserwirtschaftsamt, ist der Holzbach, der hinter dem Gewerbegebiet in die Iller mündet, ein Sorgenkind. So beeinträchtige etwa die Einleitung von Mischwasser die Wasserqualität des Baches. 'Wir legen immer wieder den Finger in die Wunde - und die Stadt muss in dieser Sache handeln', fordert Weis. Als Anfang der Woche rote Flüssigkeit im Holzbach auftauchte, sei das Wasserwirtschaftsamt samt einer Chemikerin aktiv geworden.

    Seither läuft die Suche nach dem Verursacher der Verschmutzung, so Uwe Sutter vom Umweltamt der Stadt. Ermittelt wird dazu von der Polizei. 'Wenn der Verursacher zweifelsfrei feststeht, wird sich entscheiden, ob die Stadt den Fall wie eine Ordnungswidrigkeit verfolgt und ein Bußgeld verhängt oder ob die Verschmutzung als Straftat gewertet wird und dann bei der Staatsanwaltschaft landet', so Sutter.

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