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Blasmusiker stellen einiges auf die Beine

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Blasmusiker stellen einiges auf die Beine

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    Ruderatshofen (mhu). - Obwohl im vergangenen Jahr kein Musik-fest im Bezirk IV - Marktoberdorf im All-gäu-Schwäbischen Musikbund (ASM) stattfand, war die turnusgemäße Bezirksver-sammlung von einer umfangreichen Tages-ordnung geprägt. Neben dem Rückblick auf 2004 stand die Planung für das bevorste-hende Jahr im Vordergrund. Gastgeber für die Generalversammlung war der Musik-verein Ruderatshofen, der auch die musika-lische Umrahmung übernahm. Der Vorsitzende des ASM-Bezirkes IV - Marktoberdorf, Herbert Hofer, blickte in seinem Sachbericht auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Ausbildung und Förderung der Nachwuchsmusikanten: insgesamt 280 Prüflinge stellten sich im Frühjahr und im Herbst 2004 den Bläserprüfungen des ASM, nachdem sie die entsprechenden Kurse absolviert hatten. Die Durchführung des Solo-Duo-Wettbewerbes in Marktoberdorf und die Organisation des Bezirksjugendkonzertes in Wald boten den Jungmusikanten eine Plattform, um ihre musikalischen Fähigkeiten - teils vor fachkundiger Jury - unter Beweis zu stellen. Als Höhepunkt bezeichnete Herbert Hofer die Tatsache, dass die Musikkapelle Reinhardsried den ASM-weiten Wettbewerb der Mittelstufen-Orchester in Haldenwang mit deutlichem Vorsprung für sich entscheiden konnte und den Bezirk IV - Marktoberdorf somit beim Landesentscheid in München im Juni 2005 vertritt. Bezirksdirigent Johann Hartmann fasste in einem umfangreichen Tätigkeitsbericht seine vielfältigen Aufgabenfelder zusammen und Bezirksjugendleiter Arno Hirschka berichtete im Detail von den Aktivitäten 2004. In seinem Ausblick auf das laufende Jahr informierte er über aktuelle Termine: Das Bezirksjugendkonzert wird am 2. Oktober stattfinden; die Bläserkurse und -prüfungen werden im April und Oktober 2005 durchgeführt; der Kammermusikwettbewerb findet am 20. November statt. Bezirksschriftführerin Michaela Waldmann trug den umfangreichen Tätigkeitsbericht vor und Schatzmeister Robert Bräckle konnte über eine solide Haushaltslage berichten. Die Stellvertretende ASM-Präsidentin Centa Theobald gratulierte dem Bezirk IV - Marktoberdorf zu einer gelungenen, aktiven Arbeit mit einer hervorragenden Struktur. Sie stellte fest, dass von den 41 zugehörigen Kapellen insgesamt 22 Musikvereine bereits mit der 'Pro-Musica-Plakette' für über 100-jährige Blasmusiktradition ausgezeichnet wurden und fünf Kapellen nachweislich sogar über 250 Jahre bestehen. 'Hier im Bezirk IV hat Blasmusik tiefe Wurzeln, einen hohen Stellenwert und auch die Jugendarbeit ist ganz oben angesiedelt' äußerte Centa Theobald anerkennend. Sie informierte, dass im gesamten Bund über 84000 Musikanten in 620 Kapellen organisiert sind; der Anteil der Frauen beträgt beachtliche 43 Prozent.

    Jung und Alt gemeinsam Landrat Johann Fleschhut zeigte sich be-eindruckt von dem Miteinander von Jung und Alt in den Bezirkskapellen und gerade auch in der Jubiläumskapelle Ruderatshofen. 'Das ist es, was uns auszeichnet - der Generationenvertrag funktioniert' so der Landrat. Er beglückwünschte den Bezirk zu einer offensichtlich fruchtbaren Arbeit. Er appellierte an alle Verantwortlichen, sich weiter so unermüdlich im Ehrenamt einzusetzen, denn 'staatliche Stellen können nicht leisten, was Sie hier höchst erfolgreich tun' fasste der Landrat zusammen. Er kündigte an, dass der Haushalt 2005 noch schwieriger als im Vorjahr werde, doch sei an eine Kürzung der freiwilligen Leistungen in diesem Bereich nicht gedacht. Letztlich äußerte Fleschhut Kritik an der Politik des Freistaates Bayern, der immer weitere Kürzungen vornehme, doch von den Kommunen eine uneingeschränkte Leistungsfähigkeit erwarte.

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