"Ich bitte herzlich um Verzeihung", das sagte der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier (60) bei seiner Predigt am Aschermittwoch. Damit entschuldigte sich Meier wegen seiner Corona-Impfung Mitte Januar. Meier hatte sich impfen lassen, obwohl er erst 60 Jahre alt ist. Bereits vergangene Woche hatte sich Meier geäußert und die Vorwürfe der "Impfdrängelei" zurückgewiesen. Jetzt bezeichnete Meier die Annahme des Impfangebots als Fehler. In seiner Predigt ging der Bischof nochmal auf die Vorwürfe und die Kritik ein, die im Zusammenhang mit seiner Covid-19-Impfung erhoben worden sind.
Er war überzeugt das Beste für die Menschen zu tun
Er könne verstehen, dass Menschen, die sehnsüchtig auf eine Impfung warteten, sich durch sein Verhalten verletzt fühlten, wird Meier in einer Pressemeldung des Bistums Augsburg zitiert. Wegen zahlreicher Corona-Infektionen in seinem Umfeld habe er sich zur Impfung bereit erklärt, weil er damals überzeugt gewesen sei, damit das Beste für die Menschen zu tun, mit denen er zusammenarbeite oder die er in seinem bischöflichen Dienst treffe. "Ich habe die Einladung zur Impfung angenommen, im Vertrauen darauf, dass es so rechtens ist", rechtfertigt sich der 60-Jährige. "Ich sehe jetzt, dass die Annahme des Impfangebots ohne eingehende persönliche Prüfung ein Fehler war. Meine Impfung erscheint als Bevorzugung, die ich so nie wollte…Es war nie meine Absicht, anderen zu schaden oder etwas wegzunehmen.“
Nach Kritik: So erklärt Bischof Bertram Meier (60) seine Corona-Impfung