'An dieser Stelle wurde anno 1481 H.H. Pfarrer Joh.Iglinger von Stötten aus unbekannter Ursache erschlagen.' Diese Inschrift ist auf dem Sühnekreuz zu finden, das an der Straßensteige von Bertoldshofen nach Burk steht.
Solche Sühnekreuze, die sich etwa auch in Unterthingau, Aitrang und Ebenhofen finden, sind Relikte aus dem Mittelalter und Zeugnisse der 'Rechtsprechung' aus dieser längst vergangenen Zeit. Wie schon der Name sagt, wurden sie errichtet, um Schuld zu sühnen. Meist wurden sie an dem Ort aufgestellt, an dem ein Totschlag geschah.
Vollständig in Originaldokumenten überliefert ist die Schuld und die Sühne der Täter, die den Stöttener Pfarrer Iglinger 1481 erschlagen haben. Mit dem Vater des Ermordeten vereinbarten sie mehrere Sühneleistungen. Diesen Verpflichtungen kamen die Brüder nach und Konrad Iglinger sprach sie daraufhin von aller Schuld und Strafe frei.
Den ganzen Bericht über die Geschichten der Sühnekreuze mit den bekanntesten Taten im Ostallgäu und was die Täter für Sühneleistungen erbringen mussten finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 28.03.2013 (Seite 33). Die Druckausgabe der Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper