Hauptbedürfnis' Monografie über Andreas Sammet zum 90. Geburtstag Marktoberdorf (sg). Eine Dokumentation über das vielfältige Schaffen des Marktoberdorfer Künstlers Andreas Sammet erschien jetzt beim Oskar-Schnitzer-Verlag in Marktoberdorf. Sein Werk umfasst 240 Ölgemälde, 200 Aquarelle, 930 Zeichnungen, 200 Linolschnitte und weitere Werke in verschiedenen anderen Techniken. Eine umfassende Auswahl davon ist in der Monografie zusammengefasst. Sie erschien anlässlich des 90. Geburtstages von Andreas Sammet und stellt eine Erweiterung der von 1979 dar.
'Die Bildkunst war mir ein Hauptbedürfnis und Befriedigung in meinem langen Leben', schreibt der Künstler in einem Vorwort zur erweiterten Monografie. 1909 in Memmingen geboren, wurde Andreas Sammet einer alten Familientradition folgend Volksschullehrer. Einem Wechsel zum Beruf des Kunsterziehers an höheren Schulen standen in den 30er Jahren allerdings kaum überwindbare Hindernisse entgegen. Sammet: 'So konnte ich meine bildkünstlerische Begabung nur in meiner Freizeit pflegen.' Verstärkt widmete er sich der Malerei nach seiner Pensionierung. Seit 1967 lebt er in Marktoberdorf.
Der Tradition verpflichtet
Die Kunst des Malers und Grafikers Andreas Sammet beschreibt Rudolf Musik in einer Einführung zu dem Buch. Sie entstand 1979 anlässlich einer Ausstellung im Kemptener Müsiggengelzunfthaus. 'Er fühlt sich der abendländischen Tradition verpflichtet, und die heißt, wie er betont, Darstellung des Raumes, vor allem des Schönen, des Eigenartigen und Gesunden und sie verpflichtet zu möglichst vollendeter Darstellung.' Deutlich werde dieses Anliegen in seinen zahlreichen Landschaftsbildern, seinen figuralen Arbeiten, in der Darstellung des menschlichen Körpers, im Porträt, schreibt der Autor. Grundlage seines Schaffens sei dabei stets die Zeichnung.
Die gegenständliche Malerei hat er nie verlassen. Ihren Niederschlag findet seine umfangreiche Reisetätigkeit in seinem Werk. So umfassen seine Porträts nicht nur Darstellungen von Menschen aus seiner Umgebung, sondern auch Bildnisse von Südafrikanerinnen, Arabern oder eine Griechin in Tracht. Szenen des ländlichen Lebens oder historische Szenen hält er in Linolschnitten fest. In erster Linie aber widmet sich Sammet der Landschaft, die er in vielen Facetten Schönheit darstellt.