Swing Legenden, Amigos und dazu die Heavy Rocker von Accept: Der musikalische Mix in Ihrem Haus ist breit. Ist das Absicht und Konzept zugleich? Feneberg: Es steckt natürlich keine Planung dahinter, in einem Monat die Swing Legenden und Accept anzubieten.
Das ergibt sich eher zufällig aus der Routenplanung der Tourneen und den Freiterminen der Halle. Allerdings zeichnet es uns eben aus, solch unterschiedliche Konzepte anbieten zu können. Immer öfter machen Rockgruppen oder HipHopper Station. Haben Sie besonders die junge Generation als Hallenbesucher im Auge?
Feneberg: Die harten Rockgruppen sehe ich nicht unbedingt nur in Verbindung mit dem jungen Publikum. Hier sehen wir alle Altersgruppen, von 20 bis 60. Wir sind auch nicht neuerdings auf das junge Publikum aus. Es fanden von Anfang an auch Konzerte für überwiegend junge Besucher statt. Wir sind der Meinung, dass diese Konzerte mit dem wachsenden Einzugsgebiet vermehrt wahrgenommen werden.
Wie muss das Organisationsteam auf die unterschiedlichen Besuchergruppen reagieren? Was gibt es speziell zu beachten, wenn Rockgruppen oder HipHop zu Gast sind?
Feneberg: Das erkennt man gleich am Einlass – ob Schleusen für den Bodycheck aufgebaut sind oder nicht. In der Halle geht es dementsprechend weiter: Je nachdem sind die Teppiche ausgelegt oder nicht, die Vorhänge im Foyer abgenommen oder nicht, voll-, teil- oder gar nicht bestuhlt. Die Big Box ist von der 'Punkrock-Variante' in Beton und Stahl bis zur 'Edel-Variante' für die Klassikbox einsetzbar.
Welche Unterschiede gibt es bezüglich des Services, ob nun Hansi Hinterseer kommt oder Scooter?
Feneberg: Man würde das vielleicht annehmen, aber tatsächlich gibt es da so gut wie keine Unterschiede. Es gibt unterschiedliche Anforderungen an das Catering oder die Garderobenausstattung. Das hängt aber nicht von der Musikrichtung ab, sondern von den individuellen Wünschen der Künstler.
Kommen die Zuschauer bei Rockkonzerten aus einem weiteren Umkreis nach Kempten, als bei Schlagerkünstlern oder Volksmusikern?
Feneberg: Man kann zwar sagen, dass junges Publikum eher bereit ist, weite Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, das ist aber nicht überraschend. Vor allem lässt sich das aber nicht nur auf Rockkonzerte beschränken.
Auf welche künstlerische Schiene haben sie in Zukunft außerdem Ihr Auge – möglicherweise einen weiteren musikalischen Bereich?
Feneberg: Gegenfrage, welche Schiene haben oder hatten wir bisher noch nicht?