Es war ein Fall, der nicht nur nach Überzeugung des Verteidigers erheblich von üblichen Rauschgift-Delikten abwich: Ein 27-Jähriger aus dem Raum Marktoberdorf hat seit einem schweren Arbeitsunfall im Jahr 2014 mit erheblichen Spätfolgen zu kämpfen und setzte dagegen auch illegale Betäubungsmittel ein.
Gegen seine massiven Schmerzen rauchte er Marihuana, gegen seine Antriebslosigkeit nahm er Amphetamin. Im April 2015 fand die Polizei in seiner Wohnung 16 Cannabis-Setzlinge und rund 200 Gramm Amphetamin.
Das Kaufbeurer Schöffengericht sprach ihn jetzt des Erwerbs und Anbaus von Betäubungsmitteln in einer nicht geringen Menge schuldig und verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten.
Der Mann bemüht sich derzeit darum, Cannabis verschrieben zu bekommen, und könnte dieses dann legal zu sich nehmen.
Mit welchen körperlichen und seelischen Problemen der Mann zu kämpfen hat und wie das Gericht die Situation beurteilt, lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 23.02.2016. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper