'Wir sollten die demografische Entwicklung berücksichtigen und nicht weiter expandieren.' Auf die Formel bringt Geschäftsführer Martin Kaiser den Weg, den das Wohnungsunternehmen SWW Oberallgäu beschreiten sollte.
Es geht ihm nicht nur um die immer ältere Bevölkerung, sondern auch um den zahlenmäßigen Rückgang: Nach seiner Beobachtung wandern viele junge Menschen ab. Nötig seien Arbeitsplätze, um die junge Generation zu halten.
Es nutze nichts, allein auf die Schönheit der Landschaft zu setzen, wenn zu wenig Menschen in die Region ziehen.
In dem Zusammenhang riet Linda Breining (CSU), die Vorzüge der Region in Ballungsräume zu tragen, um etwa Facharbeitern den Wechsel zu heimischen Firmen schmackhaft zu machen: 'Es lohnt sich, bei uns zu leben. Unterm Strich bleibt mehr vom Einkommen und es ist schöner.'
Wie wichtig bezahlbare Wohnungen seien, betonte Armin Ländle (SPD). Und man könne doch auch mal neue günstige Wohnungen bauen. Was für Kaiser ein zweischneidiges Schwert ist: Gewiss versuche man, eine höhere öffentliche Förderung für Einzelprojekte zu erreichen. Doch man müsse die Balance halten, um sozialer Unruhe vorzubeugen.
Denn die fürchtet Kaiser, wenn Geringverdiener, die den ganzen Tag arbeiten, in alten Wohnungen lebten, während Arbeitslose öffentlich subventionierte Neubauten nutzen könnten.