Die DEHOGA Bayern fordert von der Politik die Öffnung aller noch geschlossenen Betriebe. Aufgrund der nicht mehr vorhandenen Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems seien laut Präsidentin Angela Inselkammer die Betriebsschließungen nicht mehr verhältnismäßig.
"Infektiologisch kein Mehrwert"
"Jetzt ist es an der Zeit, alle Bereiche zu öffnen, die noch im Lockdown sind, insbesondere Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken", so Inselkammer weiter. Das Gastgewerbe habe bewiesen, dass es verantwortungsvoll mit der Situation umgehen kann. Mit strengem Zugang sei außerdem auch ein sicherer Clubbetrieb wieder möglich. Inselkammer: "Auch infektiologisch gibt es keinen Mehrwert für eine weitere Schließung, da kontrollierte Bereiche geschaffen werden und somit Treffen nicht ins Private verlagert werden müssen."
Existenzen werden unnötig gefährdet
DEHOGA Bayern-Landegeschäftsführer Dr. Thomas Geppert ist derselben Meinung: "Musikveranstaltende Betriebe waren die ersten, die schließen mussten und konnten seit fast zwei Jahren nur ganz kurze Zeit öffnen." Meistens habe es keine Möglichkeit gegeben, den Betrieb umzustellen und anderweitig einen Umsatz zu erzielen. "Vor diesem Hintergrund würde eine weitere Verzögerung die Existenz der betroffenen Betriebe unnötig gefährden", so Geppert. Der Landesgeschäftsführer ist der Meinung, dass darüber hinaus Clubs und Diskotheken ein wesentlicher Teil unserer gelebten und geliebten Kultur seien. "In diesen Betrieben wird das Leben in einem gesicherten Umfeld gefeiert, vielleicht auch mal über die Stränge geschlagen, Grenzen ausgetestet, der Alltag vergessen, die Liebe gefunden - das Leben mit all seinen Facetten gelebt und erlebt", so Geppert. Derzeit gibt es in Bayern über 300 Discotheken und Tanzlokale, 480 Bars und 100 Vergnügungslokale.