Im Rahmen der Serie "Nachfolger gesucht" zeigt das Bayerische Fernsehen am heutigen Donnerstag eine Reportage über das Unternehmen "Allgäuer Keramik" in Altstädten (Oberallgäu). Das Unternehmerpaar Hans-Dieter und Christa Rebstock will den Traditionsbetrieb in jüngere, ambitionierte Hände übergegeben und wird bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger von Moderator Thomas Ohrner und seinem Fernsehteam unterstützt. Kurz vor dem Sendetermin sprach unsere Zeitung mit Hans-Dieter Rebstock.
Herr Rebstock, die Allgäuer Keramikmanufaktur in Altstädten ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition. Jetzt wollen Sie das Unternehmen übergeben.
Hans-Dieter Rebstock: Das ist richtig. Die Manufaktur ist seit 1936 in Familienbesitz und meine Frau und ich führen den Betrieb hier in Altstädten jetzt auch schon seit mehr als 30 Jahren. Weil unsere drei Kinder den Betrieb aus beruflichen und familiären Gründen nicht übernehmen können, sind wir schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Nachfolger. Dann kam das Bayerische Fernsehen mit der Idee auf uns zu, uns und unseren Betrieb in der Serie "Nachfolger gesucht" vorzustellen. Wir haben diese Idee gerne aufgegriffen. Der Erhalt der Manufaktur ist uns jeden Einsatz wert.
Und wie ist das dann abgelaufen?
Rebstock: Die Redaktion hat für uns zwei Interessenten gesucht und gefunden - eine Keramikmeisterin aus Landshut und einen Keramikmeister aus Niedersachsen. Diese beiden Bewerber haben wir bei den Drehterminen im Juni und Juli kennengelernt.
Bei der Entscheidung für einen Nachfolger: Was war dabei für Sie das wichtigste Kriterium?
Rebstock: Meine Frau und ich wollen den Betrieb ja nicht einfach nur verkaufen. Wir wollen ihn an einen Nachfolger übergeben, der bereit und in der Lage ist, den Familienbetrieb in unserem Sinne weiterzuführen. Dazu gehört, dass unsere Produktpalette erhalten bleibt. Zum Beispiel das Herzstück unserer Manufaktur, die Kässpatzenschüssel. "Allgäuer Keramik" ist ein Markenzeichen geworden, das für Kultur und Kunsthandwerk aus dem Allgäu steht.
Diese Marke zu erhalten, ist unser großes Anliegen. Und wir brauchen natürlich auch einen Nachfolger, der unsere treue Stammkundschaft in bewährter Weise betreut.
Und wann soll die Betriebsübergabe stattfinden?
Rebstock: Im Laufe des nächsten Jahres. Wobei es unser großer Wunsch ist, dass alle acht Mitarbeiter übernommen werden.
Verraten Sie, welcher Bewerber den Zuschlag bekommen hat?
Rebstock: Natürlich nicht. Das erfährt man erst bei der Ausstrahlung am Donnerstag. Wir kennen den fertigen Film ja auch noch nicht und sind entsprechend gespannt.
"Nachfolger gesucht", Donnerstag, 23. Juli, 21.45 Uhr, Bayerisches Fernsehen