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Besser als bei Muttern, so gut wie bei Oma

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Besser als bei Muttern, so gut wie bei Oma

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    Kempten (rot). - Wäre es ein Schönheitswettbewerb für Allgäuer Kässpätzle gewesen, hätten sicher alle vier Rezepte gute Chancen auf den ersten Platz gehabt. Aber bei der Wahl der besten Kässpätzle hatten die Zungen einer fünfköpfigen Jury samt Promi-Riege das Schmecken und Sagen. Und da bekamen die Spätzle mit besonders viel Bergkäse die Traumnote 1,75 und wurden somit Platz-Sieger heuer auf der Milchzelt-Speisekarte. Der Milchwirtschaftliche Verein stellte mit dieser 'Kässpatzenkür' seine Aktivitäten für die Festwoche vor. Die Gäste und 'Spätzle-Tester' brauchten im Speisesaal des Partyservice 'Charivari' gestern nur der Nase nach zu gehen, um die 'Stars des Tages' aufzuspüren. Ein würzig, deftiger Duft nach Röstzwiebeln, vermischt mit Emmentaler, Weißlacker und Bergkäse durchzog den Raum. Allerdings waren die vier Spätzle-Variationen noch versteckt in chromglänzenden Schüsseln. So hatte Josef Zengerle, als Vorsitzender des Milchwirtschaftlichen Vereins Allgäu-Schwaben, die Gelegenheit, seine zahlreichen offiziellen Kässpatzen-Verschmecker sowie eine fünfköpfige Kässpatzen-Jury darauf hinzuweisen, 'dass der Themenschwerpunkt des Milchzeltes 2002 unter dem Motto ,Das Beste aus den Allgäuer Bergen und Tälern' im ,Internationalen Jahr der Berge' stehen wird.'

    Bergkäse, Weißlacker oder was? Wenig später lassen sich dann die Verkoster vier Spätzle-Varianten von den Wirtsleuten Margret und Walter Hohberger auf die Teller häufen. Und dann geht es nur noch um das eine: Welche Käsesorte ist in welchem Spätzle-Rezept? Hat Variante zwei eher mehr Bergkäse, ein bissle Weißlacker oder hauptsächlich Emmentaler als Käsemischung? Bürgermeister Josef Mayr ist sich nicht ganz sicher; dagegen 'schmecken' die Testerinnen Monika Holzer und Gertrud Kreisz aus Kempten 'ganz bestimmt' heraus, dass keinesfalls ein 'Romadur' die käsige Würze angibt. Tobias Roth, FH-Student, weiß dagegen genau, 'dass alle Spätzle-Variationen noch besser als bei Muttern und mindestens so gut wie die von meiner Oma sind'. Derweil sagen die Jury-Mitglieder Sybille Kennerknecht und Hans-Peter Hecker kein Wort. Können sie auch nicht, denn sie lassen sich die Kässpätzle-Gerichte auf der Zunge zergehen, um schließlich auf einem Wahlzettel ihre Entscheidung einzutragen. Um die Mittagszeit dann verkünden Festwochenbeauftragter Josef Leonhard Schmid und Festwochen-Organisator Heinz Buhmann noch vor der offiziellen Bekanntgabe dann, 'dass die mit dem feinen Bergkäsegeschmack sicher die besten sind'. Recht haben sie, wie kurz darauf Rudolf Seipelt vom Milchwirtschaftlichen Verein bestätigt: Variante zwei steht - mit abgeschmälzten Zwiebeln - als Siegerrezept auf der Milchzelt-Speisenkarte der Festwoche. Was wäre noch zu sagen? Dass 'im Milchzelt der Euro nicht als Teuro' benutzt werde, das billigste Schmankerl, eine halbe Käsesemmel, für 1,50 Euro, die Kässpätzle für fünf Euro zu haben sind und das Familienessen 'Ofenschmaus' sieben Euro kostet. Nicht zu vergessen: Im Milchzelt gibt es nicht nur Gaumenschmankerl, sondern Fitnessvergleiche und musikalischen Ohrenschmaus mit den 'Goose Bumps' und der 'Milchmöslblos'n'.

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