Hopfen am See | dam | Um im internationalen Wettbewerb der Skiregionen bestehen zu können, sei eine künstliche Beschneiung von Pisten "ein absolutes Muss für den Wintertourismus". Das hat kurz vor der am Wochenende beginnenden Skisaison der Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben, Alfons Zeller, betont.
Das Allgäu habe bei diesem Thema in den vergangenen Jahren den richtigen Weg eingeschlagen. Die Region befinde sich im "knallharten Wettbewerb" mit Gebieten wie Vorarlberg und Tirol, oder Südtirol und der Schweiz. "In dieser Konkurrenzsituation muss man Schneesicherheit garantieren können - und das kann das Allgäu", sagte Zeller bei der Herbsttagung des Verbandes in Hopfen am See (Ostallgäu).
Mit den für die ersten neun Monate des Jahres vorliegenden Übernachtungs- und Ankunftszahlen zeigte man sich auf Verbandsseite zufrieden. "Wir liegen gut im Rennen und sind besser als der Bayern-Durchschnitt", sagte Verbands-Geschäftsführer Bernhard Joachim.
So stieg im Zeitraum von Januar bis September die Zahl der Gästeankünfte im Allgäu um drei Prozent auf knapp unter zwei Millionen (Bayerisch-Schwaben: +1,0 Prozent; Bayern: +2,0 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen steigerte sich im Allgäu um 3,4 Prozent auf rund 8,8 Millionen (Bayerisch-Schwaben: +4,8 Prozent; Bayern: +1,4 Prozent).
Als "außerordentlich erfolgreich" bewertete Joachim die Bilanz des Allgäu Airports Memmingen in den ersten eineinhalb Jahren seines Bestehens. Bislang nutzten 500000 Passagiere die Flug-Angebote von und nach Memmingen. Damit nehme der Flughafen Memmingen nach München und Nürnberg die Nummer drei in Bayern ein. Joachim kündigte an, dass die Kooperation mit Tuifly im Jahr 2009 fortgesetzt werde.
Wie kann sich der Verband weiter verbessern? Welche Veränderungen muss man möglicherweise bei der Finanzierung vornehmen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine im November eingesetzte Arbeitsgruppe "Strukturveränderung". Konkrete Ergebnisse werden für das Frühjahr erwartet.
"Beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen Tourismus", bescheinigte der Region die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbandes, Claudia Gilles. "Das Thema wird nachgefragt. Nutzen Sie ihre Chance", forderte Gilles.
Der neue Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium, Franz Pschierer (Kaufbeuren), kündigte an, sich für den Ausbau der Infrastruktur in der Region einzusetzen. Pschierer nannte unter anderem den Ausbau der B12, die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau oder die Förderung von Investitionen am Flughafen Memmingen.