Der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags hat beschlossen die Anlage mit einer Leistung von etwa 77 Kilowatt-Peak (kWp) auf dem Dach des Altbaus zu errichten. Eine Untersuchung hat ergeben, dass das Dach für eine leichte, nicht aufgeständerte Konstruktion geeignet ist, wenn es durch kleinere statische Maßnahmen ertüchtigt wird, erläuterte Thomas Burghard, Hochbauamtsleiter am Landratsamt.
Anlage soll rund 140.000 Euro kosten
Welche Anlage für die Schule mit einem jährlichen Energieverbrauch von rund 90.000 kWh geeignet ist, hat laut Landratsamt das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza) ermittelt. Mit der von eza empfohlenen und vom Bauausschuss beschlossenen Variante ohne Batteriespeicher kann die Schule mehr als ein Drittel ihres Strombedarfs decken. 43 Prozent des erzeugten Stroms verbraucht sie selbst, der Rest wird ins Netz eingespeist. Die Kosten für die Photovoltaikanlage betragen rund 140.000 Euro. Nach etwa acht Jahren soll sich die Anlage den Berechnungen zufolge bezahlt gemacht haben.
Den "PV-Turbo" gezündet
Der Landkreis habe einen "PV-Turbo" gezündet, sagte Landrat Alex Eder. In der Vergangenheit habe man in 15 Jahren PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 300 kWp errichtet. Nun seien allein innerhalb eines Jahres Anlagen mit der gleichen Gesamtleistung im Bau oder in der Umsetzung. 2024 kommen laut Eder weitere hinzu, so dass die Energieerzeugung mit PV-Anlagen in zwei Jahren fast verdreifacht wird.
Außenstelle der Berufsschule Mindelheim
Die Berufsschule in der Mindelheimer Straße ist eine Außenstelle der staatlichen Berufsschule Mindelheim. Um das Gebäude und den Unterhalt kümmert sich der Landkreis als Sachaufwandsträger. Neben dem Altbau besteht die Schule aus einem Erweiterungsbau und einer Turnhalle, die ebenfalls Flachdächer haben. Diese Dächer sind laut Hochbauamtsleiter Burghard aber nicht für die Montage von Photovoltaikanlagen geeignet.