Es war eine fröhliche Veranstaltung. Aber eine leichte Wehmut darüber, dass sich Bernhard Schneider nach 25-jährigem Wirken als Leiter der Schwäbischen Jugendbildungsstätte (Jubi) in Babenhausen in den Ruhestand verabschiedet, war deutlich spürbar. "Sie haben viel Fachwissen und einen großen Erfahrungsschatz eingebracht", würdigte Bürgermeister Otto Göppel die Verdienste Schneiders. "Mit Ihrem Weggang geht in Babenhausen eine Ära zu Ende", sagte er. Sein Nachfolger ist wie berichtet der ehemalige katholische Pfarrer Michael Sell.
"Unter insgesamt 229 Bewerbungen für die Stelle des Jubi-Leiters fiel die Entscheidung im Jahr 1986 auf Bernhard Schneider", blickte Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert zurück. "Wir haben immer gemeinsam für die Jugendbildungsstätte gekämpft, wobei uns eine gemeinsame Wertegrundhaltung verbunden hat."
Mit flotten Klängen setzte ein Saxofon-Ensemble der Realschule Babenhausen musikalische Farbtupfer zwischen eine lange Reihe von Grußworten. "Sie haben ihr Amt gelebt und bleibende Spuren hinterlassen", würdigte Landrat Hans-Joachim Weirather das Wirken des Jubi-Leiters. Der Name Schneider werde noch viele Jahrzehnte nachhallen.
"Inspirierenden Lernort geschaffen"
"Bernhard Schneider hat in der Jubi Babenhausen einen inspirierenden Lernort geschaffen und sie mit Leben erfüllt", übermittelte Joseph Birzele das Grußwort der Leiter anderer Jugendbildungsstätten. "Du hast uns nie den Rücken gekehrt, sondern bist stets hinter uns gestanden", erklärten Silke Hackenberg und Jochen Simek im Namen des Jubi-Mitarbeiterteams. Schneider habe sich vom stellvertretenden Bauleiter über den pädagogischen Begleiter hin zum "Familienvater der Jubi" entwickelt, betonte Kreisjugendring-Vorsitzender Manfred Gahler.
Nachdem Bernhard Schneider beim Ratespiel "Montagsmaler" noch einmal gefordert worden war, stellte er zufrieden fest: "Die Mühen der Berge sind hinter mir. Jetzt kann ich die Ebene genießen."