Im vergangenen Bergsommer (von Mai bis Mitte Oktober) haben die rund 500 Allgäuer Bergwachtler ehrenamtlich insgesamt 455 Rettungseinsätze absolviert. Gegenüber dem Vorjahr entspreche das einem Rückgang von zwölf Prozent, so der Allgäuer Bergwacht-Regionalleiter Peter Eisenlauer bei der Vorstellung der Einsatzstatistik.
Vermutlich ist dies auch auf das Wetter zurückzuführen, das im diesjährigen Sommer insgesamt schlechter als 2015 war. Während die Zahl der Totenbergungen mit insgesamt 13 gleich hoch geblieben ist, war bei den Unfällen mit Mountainbikern, Gleitschirmfliegern und Kletterern ein leichtes Plus zu verzeichnen.
Nach wie vor ereignen sich aber die weitaus meisten Unglücke beim Wandern. Diese alpine Disziplin ist aber auch mit Abstand die beliebteste.
Der intensiven Ausbildung sei es zu verdanken, dass für die Bergwachtler alle Einsätze unfallfrei verliefen, sagte Eisenlauer. Zum Ende der Bergsaison hat auch der Deutsche Alpenverein (DAV) eine Saisonbilanz vorgelegt. 'Der Sommer war bis in den August hinein beständig unbeständig und damit für Bergtouren im hochalpinen Bereich nicht optimal', sagte der zuständige DAV-Ressortleiter Robert Kolbitsch.
Entsprechend seien bei den Zahlen der Übernachtungs- wie der Tagesgäste auf den Hütten keine Rekordwerte erreicht worden. Laut Alpenverein zeichnet sich ein Trend ab: Immer beliebter würden Fernwanderwege und Übernachtungen in Hütten an solchen Wegen.
Dazu gehört im Allgäu beispielsweise die 'Steinbockrunde' im Bereich des Allgäuer Hauptkamms. Nach wie vor gefragt ist der Weitwanderweg E 5 von Oberstdorf nach Meran. Mittlerweile sind fast alle Hütten in den Allgäuer Alpen geschlossen.