Am Sonntag hat die Bergwacht Oberstdorf einen Mann und seinen 13-jährigen Sohn aus dem Zwei-Länder Klettersteig an der Kanzelwand gerettet. Laut der Bergwacht waren die beiden etwa in der Hälfte des Steiges "völlig durchnässt und erschöpft" nicht mehr weiter gekommen.
Aufwendige Abseilaktion
Wegen Nebel und anhaltendem schlechten Wetter konnte die Bergwacht die Rettung nicht mit einem Hubschrauber durchführen. Fünf Bergretter aus Oberstdorf und zwei weitere Kollegen aus Neu-Ulm machten sich daher selbst auf den Weg zu den Verstiegenen. Nach etwa fünf Stunden und einer aufwändigen Abseilaktion kamen alle Beteiligten wohlbehalten im Tal an. Parallel zu dem Einsatz am Klettersteig brauchte auch eine Frau im Bereich des Berges Gatterkopf die Hilfe der Bergwacht. "Dank einer Wetterverbesserung konnte dieser Einsatz mithilfe des Rettungshubschraubers Ch17 unkompliziert abgewickelt werden", schildert die Bergwacht.
Mehrere Einsätze am Montag: Frau hat großes Glück
Auch am Montag musste die Bergwacht Oberstdorf mehrmals ausrücken. Der erste Einsatz ereignete sich kurz vor Mittag. Eine Wanderin war knapp unterhalb des Entschenkopfes abgestürzt. "Die Dame hatte großes Glück und konnte sich nach einigen Metern festhalten", so die Bergwacht. Sie erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen und konnte vom Einsatzleiter und dem Rettungshubschrauber "Christoph 17" ins Tal gebracht werden. Eine Begleitperson wollte zunächst selbständig zusammen mit einem weiteren Passanten ins Tal absteigen. Nachdem die Begleitperson jedoch zunehmend unsicherer wurden, musste auch sie mit einem Helikopter ausgeflogen werden.
E-Bikerin schwer verletzt
Direkt im Anschluss wurden die Bergretter aus Oberstdorf zu zwei weiteren Einsätzen gerufen. Unter anderem zog sich eine Frau bei einem Sturz im Bereich Nebelhorn/Großer Gund mittelschwere Verletzungen zu. Auch sie konnte per Helikopter und Winde gerettet werden. Kurz darauf stürzte eine E-Bike Fahrerin im Bereich Flugschanze-Schwand und verletzte sich schwer. Die Bergwacht Oberstdorf und der noch anwesende Rettungshubschrauber leisteten erste Hilfe.