"Kaum ist der erste Schnee in den Bergen gefallen, wurden wir heute Vormittag schon zu einem Lawineneinsatz im Bereich zwischen Himmeleck und Prinz-Luitpold-Haus alarmiert", meldet die Bergwacht Hinterstein am Sonntag. Grund dafür war eine Meldung von Bergsteigern. Diese hatten mit einem Fernglas einen Lawinenabgang und Fußspuren entdeckt. "Lawinenabgang mit Fußspuren die rein, aber nicht mehr heraus führen", meldeten die Bergsteiger, als sie die Polizei und somit auch die Bergwacht alarmierten.
Großeinsatz am Prinz-Luitpold-Haus beim Hochvogel wegen Spuren und Lawine
Der Einsatzleiter der Bergwacht löste deshalb Großalarm aus. Zwei Bergretter flogen sofort mit dem Hubschrauber Christoph 17 in das Einsatzgebiet. Die Suche nach der richtigen Lawine gestaltete sich laut Bergwacht jedoch schwierig. Im genannten Bereich gab es nämlich viele kleine und mittlere Lawinenabgänge. Als der richtige Lawinenkegel mit einer hinein führenden Spur nach kurzer Suche gefunden war, stieg einer der Retter im Schwebeflug aus der Maschine und schaute sich die Spur genauer an.
Spur eines Tieres sah fast wie die Spur eines Menschen aus
Dabei stellte sich heraus, dass es sich lediglich um die Spur eines Tieres, vermutlich einer Gämse, handelte. Das war der Bergwacht zufolge allerdings selbst aus kurzer Distanz aus dem Hubschrauber heraus nicht eindeutig zu erkennen, da die Spur täuschend echt einer Fußspur eines Menschen ähnelte.
Großeinsatz wird abgebrochen
Der bereits im vollen Gang befindliche Großeinsatz konnte daraufhin abgebrochen werden. Ein im Anflug befindlicher Polizeihubschrauber, sowie anfahrende Einsatzkräfte der Lawinenhundestaffel, des Technikfahrzeuges und der Notarztgruppe der Bergwacht Allgäu konnten wieder abdrehen. Neben der Bergwacht Hinterstein und den genannte Spezialeinsatzkräften waren auch noch Einsatzkräfte der Bergwacht Hindelang und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei im Einsatz.
Appell der Bergwacht Hinterstein
Die Bergwacht appelliert nach dem Einsatz an Bergsteiger, Alpinisten und Skitourengeher: "Das Ereignis macht deutlich, dass die aktuelle Wetter- und Schneelage keine Unternehmungen im Hochgebirge zulässt. Wir bitten euch, dies zu beachten, die Lage kann sich in den nächsten Tagen mit den angekündigten erneuten Niederschlägen sogar noch verschärfen!"