Die Bergbahn-Pläne am Ifen sorgen für Diskussionen. Der Walser Alpenverein kritisiert die Pläne und lehnt eine Verbindungsbahn zwischen Ifen und Walmendingerhorn ab. Zuvor hatte der Landschaftsschutz gefordert, auf einen Sommerbetrieb zu verzichten (wir berichteten).
Jetzt reagieren die Bergbahn-Vorstände Georg Fahrenschon und Augustin Kröll auf die Kritik: "Diese Bahn ist kein Prestigeobjekt, sondern ein unverzichtbares Glied in der Kette", so Fahrenschon. Die Bahn erlaube, so der Vorstand, "zusammen mit den Skiwegen die Schaffung eines vom Gast gewünschten zusammenhängenden Skigebietes Kleinwalsertal". Die Panoramabahn sei zudem "die Voraussetzung für das weitere Bestehen des Skigebiets Walmendingerhorn". Ohne Verbindungsbahn blieben Horn und Ifen jeweils "eine Sackgasse", so Augustin Kröll. In der jetzigen Konstellation "ist das Horn zu klein für eine eigenständige Entwicklungsfähigkeit".
"Tagesgäste beschränken"
Die Alpenvereinssektion lehnt die Verbindungsbahn ab. Nicht nur, weil "eine weithin sichtbare Stütze" zu einer "großen optischen Beeinträchtigung" führe. Sondern auch, weil das "Landschafts- und Bergjuwel Schwarzwassertal/Hoher Ifen zugunsten einer spektakulären Erlebnisbahn geopfert" würde, heißt es in einer Stellungnahme. "Große Bedenken" bereitet dem Verein ein Sommerbetrieb bis zur geplanten Bergstation am Alpbord. Das "ökologisch und geologisch einzigartige Karstgebiet Gottesacker wäre künftig für große und bergsteigerisch unerfahrene Menschenmassen schnell erreichbar", befürchtet der Vorstand. Ein Konzept über Lenkungsmaßnahmen sei unerlässlich. Sorgen bereitet dem Verein zudem die geplante Kapazitätserweiterung, weil mehr Verkehr zu befürchten sei.
Ein erster Schritt zur Reduzierung des Verkehrs wäre "ein Konzept über die Beschränkung von Tagesgästen über die Ausgabe einer kontingentierten Anzahl von Tageskarten". Der Angst vor einem starken Verkehrsanstieg entgegnen die Bergbahn-Vorstände, "am Ifen keine zusätzlichen Parkplätze zu errichten". Außerdem, so Fahrenschon, solle ein Verkehrsinformationssystem bereits in Oberstdorf und entlang der Landesstraße im Tal auf volle Parkplätze hinweisen, "sodass kein unnötiger Verkehr entsteht".
Nach den Plänen am Ifen wird die untere Sektion der neuen Ifenbahn als Dreiecksbahn konzipiert. Sie soll zum Alpbord bergauf über eine Zwischenstation mit Ein- und Ausstieg bei der Ifenhütte führen. Bergab ginge es vom Alpbord zur Talstation bei der Auenhütte. Von der Zwischenstation , so Kröll, könne man im Winter zur oberen Sektion in die neue Hahnenköpflebahn umsteigen.
Ein Fußgängerweg vom Alpbord zur Hahnenköpflebahn sei nicht mehr notwendig. Verzichten könne man so auf einen zuerst geplanten Skiweg im Karstgebiet. Im Sommer sehen die Pläne nun einen laut Kröll "kleinen Alpweg" von der Ifenhütte zum Alpbord vor, was den Rückbau derzeitiger Trampelpfade zum Alpbord ermögliche.