Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Bereits als Baby in der Langlauf-Loipe

Allgäu

Bereits als Baby in der Langlauf-Loipe

    • |
    • |

    Von unserem Mitarbeiter Michael Dumler, Buchenberg - Schon als Baby fühlte sich der Buchenberger Alexander Krezler in der Loipe pudelwohl. Selber laufen musste er damals freilich noch nicht. Dafür erlebte er den Langlaufsport in der Trage auf dem Rücken seines Papas. Otto Krezler nahm seinen Sprössling, wie zuvor schon dessen ältere Geschwister Matthias und Silvia, zum Trainieren mit. Papas Leidenschaft für den Langlaufsport wirkte ansteckend. 'Im Winter bin ich fast jeden Tag in der Loipe', erzählt Alexander Krezler. Über 60 Pokale hat der 14-Jährige vom TSV Buchenberg bislang bei Langlauf-Wettbewerben gesammelt. Gleich bei seinem ersten Rennen 1996 lief er auf den ersten Platz. Der Erfolg weckte die Lust auf mehr. Zuletzt wurde Krezler in Grainau bei der bayerischen Schülermeisterschaft Zweiter (Einzel, klassisch) und Vierter (Staffel). Im Duathlon (Klassisch-Skating) holte er sich heuer den Allgäuer Meistertitel (Einzel) und mit der Staffel kam er auf Rang drei. Sein größter Triumph bislang war 2003 der Gewinn des deutschen Schüler-Cups, bei der das Buchenberger Langlauf-Ass in seiner Altersklasse die gesamte deutsche Konkurrenz hinter sich ließ. Im gleichen Jahr wurde er bei der bayerischen Meisterschaft zweimal Dritter (Einzel und Staffel) und beim Ländervergleich Bayern-Tirol-Südtirol Dritter (Einzel) und Erster (Staffel). Die längeren, schwierigen Strecken liegen dem 14-jährigen Langlauf-Talent mehr als die Sprint-Distanzen. 'Beim Sprint kann ich meine Kraft nicht so schnell umsetzen', sagt Krezler, der Mitglied im Schüler-Kader des Bayerischen Skiverbandes (BSV) ist. Kondition holt sich der Realschüler im Winter täglich in der Buchenberger Willibald-Loipe, die direkt vorm Elternhaus vorbeiführt. Oder er packt beim Schneeschaufeln mit an, durchstreift die Wälder in der Umgebung und hackt fürs Kaminfeuer Holz. Im Sommer geht's zum Mountainbiken, Joggen oder zum Wandern mit den anderen TSV-Talenten, Eltern und Betreuern in die Berge. 'Das macht Spaß und bringt Kondition', meint der 14-Jährige. Im klassischen Langlauf-Stil fühlt sich Alexander Krezler am wohlsten.

    Das Skaten liegt ihm weniger. 'Ich bin einfach kein so guter Gleiter', verrät Krezler, dem heuer eine lästige Bronchitis zu schaffen macht. Ganz nach seinem Geschmack war der Schüler-Cup im vergangenen Jahr. Denn da musste der Buchenberger in der Loipe das Letzte aus sich herausholen, um am Ende ganz oben am Stockerl zu stehen. 'Ich war am Schluss völlig kaputt', erinnert er sich. Dem kann Mutter Vroni nur zustimmen: 'So fertig habe ich Alexander im Ziel noch nie erlebt.' Doch auf die Zähne beißen und sich schinden bis zum Umfallen, damit hat er kein Problem. Im Gegenteil. 'Langlauf-Sport ist nichts für Weicheier und Warmduscher', sagt er. Diese Einstellung ist ganz nach dem Geschmack seines Trainers Ferdl Bär. 'Alexander ist sehr motiviert und zeichnet sich durch ein gutes Durchhaltevermögen aus', lobt er. Einziges Manko sei, dass er in seiner Altersklasse S15 wenig Konkurrenz im eigenen Verein habe. Dies soll sich aber ändern. 'Im Frühjahr wird das Kadertraining im Allgäuer Skiverband (ASV) neu eingeteilt', sagt Bär. Krezler werde dann verstärkt mit älteren Langläufern trainieren. Und dies soll ihn leistungsmäßig noch weiter nach vorne bringen. Gemeinsam mit Herbert Steur kümmert sich Bär um die Langlauftalente des TSV Buchenberg, zu dem auch Krezlers Freund Alexander Wolz gehört. Zu den Erfolgen der Buchenberger Nachwuchsläufer trägt das gute 'Wachs'-Händchen ihrer Betreuer bei. 'Die beiden haben das Skier-Wachsen voll im Griff', lobt Alexander Krezler. Aber Laufen muss halt jeder immer schon noch selber. Und das tut der Buchenberger für sein Leben ausgsprochen gern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden