Spezielle Angebote für Senioren sind in Füssen reichlich vorhanden. Diese Tatsache den Informationssuchenden bewusst zu machen, soll Aufgabe einer neutralen Senioren-Beratungsstelle werden. Die Grundzüge dafür wurden bei einer Sitzung des Seniorenbeirats festgezurrt. Vorsitzende Ilona Deckwerth wird ein Konzept entwerfen und dieses dann im Stadtrat zur Beratung vorstellen.
Neutralität wird betont
Über 20 Sprecher von sozialen Einrichtungen in Füssen trugen dazu bei, die Grundlagen für den Konzeptentwurf festzuhalten. Von größter Wichtigkeit sei die Neutralität, hoben sie hervor. Denn mögliche Konkurrenzkämpfe – zum Beispiel bei Pflegediensten – wären kontraproduktiv für die Beratungsstelle. Alexander Zoller, der Seniorenbeauftragte des Landkreises, entwarf eine solche Beratungsstelle für Senioren: Gut erreichbar, geöffnet zu festen Zeiten, eingerichtet nach Geschmack und Bedürfnissen der Senioren. Besetzt mit einem bis zu zwei 'Kümmerern', die jedem Besucher zuhören, dessen Anliegen festhalten und einfache Wege zur Lösung aufzeigen. Der Kümmerer brauche sichere Verbindungen zu sozialen Einrichtungen, um von Fachleuten kompetente Auskünfte einzuholen.
Erste Voraussetzung dafür ist, dass alle mitarbeitenden Einrichtungen, Vereine und Verbände ihre Angebote verständlich und verbindlich zusammenfassen und damit dem Kümmerer und dem Ratsuchenden erste Entscheidungshilfen zur Verfügung zu stellen.
Ein Fragebogen soll klären, welche Angebote die Senioren-Beratungsstelle bereithalten muss. Drei Anforderungen hat eine solche Stelle zu erfüllen, hieß es bei der Sitzung des Beirates:
sichere Anlaufstelle für Hilfe bei
- Problemen;
- Informationen weitergeben;
- Verbindungen für eine fachliche Beratung herstellen.
Für die Beratungsstelle wurde bereits ein mögliches Strukturmodell gefunden für zwei parallele Bereiche, die sich ergänzen: Ein Team aus mehreren Ehrenamtlichen, die eine verlässliche Anlaufstelle mit festen Öffnungszeiten bieten und einen Überblick über Leistungen für Senioren geben können. Zudem professionelle Angebote der sozialen Einrichtungen, die stundenweise in die Beratungsstelle kommen. Deren Sprechzeiten sollten aus einem Wochenplan ersichtlich sein.
Da der Wunsch zur Einrichtung der Beratungsstelle bereits seit langem vorgetragen und auch im Seniorenkonzept als eines der beiden Hauptanliegen genannt worden war, wurden weitere Schritte zu möglichst raschen Umsetzung angedacht:
- Stadt Füssen von Beginn an mit einbeziehen;
- Raumfrage und Kosten klären;
- zuverlässige, ehrenamtliche Kümmerer finden und ausbilden;
- Bereitschaft zur Unterstützung durch Einrichtungen, Betriebe, Vereine und Verbände abfragen.
Unter diesen Bedingungen stimmten die Beiratsmitglieder dafür, eine Senioren-Beratungsstelle in Füssen einzurichten und ein Konzept dafür zu entwickeln.